Der lange erwartete 100-Millionen-Euro-Transfer von Ausnahmetalent Kai Havertz zum FC Chelsea steht unmittelbar vor dem Abschluss. Der 21-Jährige verließ am Freitagmorgen das Quartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Stuttgart, um nach London zu fliegen. Dort sollen laut Bundestrainer Joachim Löw die "letzten Details geklärt" des Vertrags geklärt werden.
Sonntag, 06.09.2020
Havertz' Klub Bayer Leverkusen bestätigte, über diesen Schritt vorab informiert gewesen zu sein. "Wir sind dem Bundestrainer dankbar, dass Kai die Dinge nun mit unserer Unterstützung vor Ort in London klären kann", sagte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler.
Löw betonte, das Thema habe ihn und die DFB-Auswahl in den letzten Tagen "ein bisschen beschäftigt" und sprach von einer "Riesengeschichte" für Havertz. Der Youngster sei zwischen Auswahlteam und neuem Klub "hin und hergerissen" gewesen, aber: "Er will unbedingt diesen Schritt machen. Und wir wissen um die Bedeutung und die Größenordnung."
Auch deshalb habe er Havertz beim 1:1 (0:0) zum Nations-League-Start am Donnerstag in Stuttgart gegen Spanien nicht eingesetzt. "Ich wollte kein Risiko eingehen, dass da noch was gefährdet werden könnte in diesem Deal."
Zum zweiten Spiel der Nationenliga am Sonntag (20.45 Uhr/ZDF) in Basel gegen die Schweiz werde Havertz nicht zurückkehren, weil ihm ansonsten nach der Einreise in England eine Quarantäne drohen würde. "Er will einen guten Start", sagte Löw verständnisvoll: "Kai ist wichtig für uns und den deutschen Fußball - und für Chelsea."
(sid)
Das war eine Bauch-Entscheidung, bei der ich ausnahmsweise mal Glück hatte.
— Bremen-Coach Florian Kohfeldt über die Nominierung des dreifachen Torschützen Niclas Füllkrug anstelle von Davie Selke.