Foda zu Spielabbruch: Respekt steht über dem Ergebnis

von Marcel Breuer | dpa4 hours ago
Kosovos Nationalmannschaft verlässt vorzeitig das Spielfeld.
Foto: Alexandru Dobre/AP/dpa

Nach dem Abbruch der Nations-League-Partie gegen Rumänien spielt für Kosovos Fußball-Nationaltrainer Franco Foda eine eventuelle Spielwertung gegen sein Team durch die UEFA nur eine untergeordnete Rolle. «Es geht nur um unsere Botschaft, dass so etwas nichts im Stadion verloren hat. Es geht um respektvolles Miteinander, das steht über dem Ergebnis», sagte der gebürtige Mainzer (58) dem «Kicker».

Am Freitagabend hatten in Bukarest die Gäste in der Nachspielzeit beim Stand von 0:0 geschlossen das Feld verlassen. Berichten zufolge reagierten sie damit auf Provokationen von rumänischen Fans, die auf den Tribünen «Serbien»-Schlachtrufe anstimmten. Eine Stunde nach Beginn der Unterbrechung hatte die UEFA das Spiel final abgebrochen, sie leitet ein Disziplinarverfahren ein. Die Nations-League-Regularien sehen eine Wertung des Spiels für Rumänien als Konsequenz vor. 

Bereits im September 2023 war es in Rumänien zu ähnlichen Vorkommnissen gekommen, damals ging die Mannschaft ebenfalls in die Kabine, kam aber zurück. Auch dieses Mal wollten seine Spieler wieder raus, so Foda. Da sich die Stimmung aber nicht änderte und «es auch keine Durchsagen gab», entschied sich das Team nach 45 Minuten dagegen, sagte Foda. Er stehe hundertprozentig hinter dieser Entscheidung. Rumänische Medien hatten behauptet, dass die Fans im Stadion von kosovarischen Spielern provoziert worden seien.

Zeit für UEFA-Entscheidung drängt

Auf der Webseite der UEFA werden in der Gruppe C2 Rumänien (12 Punkte) als Tabellenerster und der Kosovo (9) als Zweiter weiter mit vier statt fünf Spielen geführt. Heute (20.45 Uhr) empfängt der Kosovo im letzten Gruppenspiel Litauen, Rumänien trifft auf den Gruppen-Dritten Zypern (6). Schon am kommenden Freitag werden die Playoffs ausgelost, an denen auch die Gruppenzweiten der Liga C beteiligt sind. Bis dahin muss die UEFA entschieden haben.

(dpa)





Es ist okay, dass nicht mehr Treffer gefallen sind. Das wäre in einer leicht zu euphorisierenden Stadt wie Dortmund nur schwer zu erklären gewesen.

— Jürgen Klopp