Nächste Nachtschicht – und Wettbewerb übergreifend das 11. große Finale in Rotterdam seit 1963. Die 3. Auflage der Nations League, das war schon vorher klar, sah den 3., unterschiedlichen Sieger im jüngsten UEFA-Wettbewerb. Nach Portugal im Premierenjahr 2019 und Frankreich 2021 heißt der neue Nations-League-Gewinner nach einem langatmigen Finale seit Sonntag Spanien – 5:4 im Elfmeterschießen (0:0 n. V.).
„Spanien hat ein neues Team, das immer noch seine Identität sucht, deshalb hat Kroatien eine große Chance und ist Favorit“, sagte der frühere kroatische Nationalspieler und EM-Teilnehmer Nikola Jerkan (58) der Zeitung Sportskenovosti. 75 Prozent der Nutzer von uefa.com glaubten vor dem Spiel an einen Erfolg der Kroaten. Sie lagen ebenfalls falsch.
Für „die Feurigen“ (Vatreni) war es das zweite große Finale nach 2018 und die 4. Finalspiele seit 1998 – mit zwei dritten Plätzen bei Weltmeisterschaften und der Vize-Weltmeisterschaft in Russland. Mit der Krönung dieser Spielergeneration wurde es wieder nichts – die Kroaten scheiterten im Elfmeterkrimi an ihren Nerven.
Luka Modric (37 / 164 Länderspiele) musste nach der Partie zum 2. Mal an einem Pokal vorbei, ohne ihn mitnehmen zu dürfen. Vor dem Spiel kursierten Meldungen, wonach Kroatiens Rekord-Nationalspieler nach dem Finale seine internationale Karriere beenden würde.
Der „Ballon d‘ Or“-Gewinner, der 2018 bei dieser Auszeichnung die Phalanx Lionel Messi und Cristiano Ronaldo durchbrach, verwandelte seinen Elfmeterball – und ließ dennoch für den Moment alle Fragen unbeantwortet.
Auswärts sind die Greuther stärker als in der Fremde.
— Carsten Fuss