Was für ein Krimi im UEFA Nations League Viertelfinal-Rückspiel am Sonntagabend! Deutschland gegen Italien 3:3 (3:0) in Dortmund (Hinspiel: 2:1) – in der westfälischen Fußball-Oper gelang der DFB-Elf mit dem Remis auf der allerletzten Rille der Sprung ins Final Four vor heimischem Publikum. Zum 3. Mal stieg ein Duell Deutschland vs. Italien in der Dortmunder Fußball-Oper – so oft wie in Heimspielen sonst nur in Berlin und Stuttgart. Es wurde so packend wie einst 2006…
Deutschland
•Fifa-Weltrangliste: 10•Stand:
Vorab aber: Herzlichen Glückwunsch nachträglich, Lothar Matthäus! Der deutsche Rekord-Nationalspieler feierte am vergangenen Freitag seinen 64. Geburtstag – und war zum Klassiker natürlich live und als RTL-Experte mit dabei.
Matthäus, mit Deutschland in Italien 1990 Weltmeister, voller Vorfreude: „Es macht wieder Spaß, die Nationalmannschaft anzuschauen.“
Oliver Bierhoff, Europameister 1996 und Weltmeister 2014 als Manager, war sicher: „Es wird kein Selbstläufer, aber ich glaube, dass die deutsche Mannschaft in dieser Atmosphäre in Dortmund nachlegen wird.“
Das gelang nicht ganz – trotz eines 3:0.
Höher hatte Deutschland zur Pause noch nie gegen Italien geführt.
Joshua Kimmich war an allen 5 deutschen Treffern in den beiden Spielen in Mailand und Dortmund beteiligt.
„Trocknet Eure Tränen“, forderte BILD nach dem Knockout bei der Heim-WM.
Deutschland gegen Italien – Alles begann am Neujahrstag (!) 1923. Am 1. Januar dieses Krisen-Jahres gab es im Campo di Viale in Mailand ein 3:1 für die Gastgeber.
5-mal spielte man in 2 Stadien in Mailand gegeneinander, das 2:1 in der vergangenen Woche war der erste deutsche Sieg in San Siro.
Dass der erste Erfolg gegen die Italiener in Dortmund nach 3:0-Führung noch verspielt wurde, lag an einer von totaler Verunsicherung geprägten zweiten Halbzeit der deutschen Mannschaft.
Aber: „Von der Stimmung her ist Dortmund besser als Mailand“, sagte der für den BVB aktive Nationalspieler Nico Schlotterbeck vor dem Spiel bei RTL mit einem Augenzwinkern. Stimmt.
Torwart Borel hat gezeigt, dass er auch Bälle halten kann.
— Thomas Schaaf