Trotz der WM-Nachwehen und der schwierigen sportlichen Situation will Joachim Löw bei den Fußball-Anhängern die Vorfreude auf die nächsten Auftritte des gestürzten Weltmeisters schüren.
Samstag, 13.10.2018
«Auf solche Paarungen kann man sich doch nur freuen, sie sind Leckerbissen – für die Spieler und die Fans», sagte der Bundestrainer.
Heute Mittag versammelt Löw seine 21 berufenen Spieler für die anstehenden Nations-League-Spiele in den Niederlanden und Frankreich im Teamhotel am Berliner Tiergarten. Am frühen Abend bittet er zum ersten Training. Erstmals seit über vier Jahren dürfen im eigenen Land Fans wieder live beim Üben zuschauen.
«Wir wollen zeigen, dass die deutsche Nationalmannschaft die deutschen Fans begeistern kann», erklärte Bayern-Profi Thomas Müller. 2500 der insgesamt 5000 Freikarten für die öffentliche Übungseinheit im Amateurstadion von Hertha BSC wurden über den Berliner Fußball-Verband (BFV) insbesondere an Kinder- und Jugendmannschaften verteilt. Die zweite Hälfte war über die DFB-Tickethotline in wenigen Stunden vergeben.
Nach dem Dortmunder Marco Reus mussten auch der Leverkusener Kai Havertz (beide Knieblessur) und Antonio Rüdiger vom FC Chelsea (Leistenprobleme) für den Länderspiel-Doppelpack absagen. Dafür kehrt Mittelfeldspieler Emre Can von Juventus Turin in den DFB-Kader zurück. «Die Ergebnisse werden richtungsweisend für das Abschneiden in unserer Nations-League-Gruppe sein. Sowohl gegen die Niederlande als auch gegen Weltmeister Frankreich geht es zudem immer auch um viel Prestige», sagte Löw.
Nach drei Trainingstagen fliegt der DFB-Tross nach Amsterdam, wo am Samstag Teil eins der Nations-League-Aufgabe wartet. Drei Tage später steht in Paris das Duell mit Weltmeister Frankreich an. «Die Stadien werden voll sein mit Fans, die jeweils ihre Heimmannschaft anfeuern werden. Und natürlich wissen wir, was beide Teams auf dem Platz zu leisten imstande sind. Ich bin aber überzeugt davon, dass uns dies zusätzlich anspornen wird», erklärte der Bundestrainer.
(dpa)
Seine Wade ist immer noch nicht da, wo sie hin muss.
— Bundestrainer Jürgen Klinsmann über Michael Ballack und die ,,Wade der Nation" vor dem WM-Eröffnungsspiel 2006.