Nacht dem 2:4 (2:2) nach Verlängerung von Gastgeber Niederlande gegen Kroatien am Mittwoch bot das 2. Halbfinale im „Final Four“ der UEFA Nations League am späten Donnerstagabend nicht weniger Spannung. Spanien und Italien (2:1) trafen sich in Enschede zum 40. Mal in einem Länderspiel. Die Entscheidung fiel kurz vor Schluss.
„Bei Spanien gegen Italien denkt man automatisch an Bilder von der WM oder der Euro“, sagte Spaniens neuer Coach Luis de la Fuente, der Louis de Funes des spanischen Fußballs, am Mittwoch. „Ein Klassiker ist die beste Prüfung“, titelte die spanische Zeitung Diario AS.
Der in Stuttgart geborene spanische Nationalspieler Joselu (33) vom La-Liga-Absteiger Espanyol Barcelona schien sich diese Zeile gemerkt zu haben. Der frühere Profi vom VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, Hoffenheim und Hannover 96 entschied die Partie zugunsten der Spanier in der 88. Minute. Es war sein 3. Länderspiel-Tor im 3. Spiel. Erst im März 2023 hatte er unter de la Fuente debütiert. 4 Minuten zuvor war er für Alváro Morata eingewechselt worden. Olé.
Auf italienischer Seite setzte nur der frühere Dortmunder Stürmer Ciro Immobile von Lazio Rom einen Meilenstein. Er traf zum 1:1 per Elfmeter (11.) und ist damit der Spieler, der unter Europameister-Coach Roberto Mancini die meisten Treffer markierte – 9. Dieses Tor aber reichte Italien nicht. Spanien fordert am Sonntag im Finale von Rotterdam Kroatien.
Zum ersten Mal wird ein Europameister auch Weltmeister, das hat zuletzt Deutschland geschafft.
— Béla Réhty