Nationalmannschaften

Wett-Affäre belastet Italien-Nationalmannschaft vor EM-Quali

von Marcel Breuer | dpa14:52 Uhr | 13.10.2023
Gegen Sandro Tonale wird wegen des Verdachts illegaler Wetten ermittelt.
Foto: Spada/Zuma Press/dpa

In Italien zieht eine Affäre um illegale Fußballwetten nach der Ausladung von zwei Nationalspielern kurz vor zwei wichtigen EM-Qualifikationsspielen weitere Kreise.

Italien

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Sportminister Andrea Abodi begrüßte die Entscheidung des nationalen Fußballverbands. «Ich glaube, es war richtig, die Jungs nach Hause zu schicken - auch zu ihrem Schutz», sagte Abodi. Der Verband hatte die Mittelfeldspieler Sandro Tonali und Nicolò Zaniolo, die beide in der englischen Premier League aktiv sind, am Donnerstag kurzfristig aus dem Trainingslager abgezogen.

Gegen die beiden wird wegen des Verdachts ermittelt, an illegalen Wetten über eine Online-Plattform beteiligt gewesen zu sein. Tonali spielt für Newcastle United, Zaniolo für Aston Villa. Die Tageszeitung «Corriere della Sera» sprach von einem «Tsunami», der auf den italienischen Fußball zurollen könne. An diesem Samstag (20.45 Uhr) empfängt der amtierende Europameister in Bari in der EM-Qualifikation Malta. Am Dienstag (20.45 Uhr) steht in London die Neuauflage des EM-Finales gegen England auf dem Programm.

Ermittlungen gegen Fagioli

Die zwei Spieler wurden nach Medienberichten von der zuständigen Staatsanwaltschaft aus Turin bereits befragt und auch darüber informiert, dass ermittelt wird. In derselben Affäre laufen bereits Ermittlungen gegen den Mittelfeldspieler Nicolò Fagioli von Juventus Turin. Der Verdacht lautet, dass im Internet auf den Ausgang von Spielen gewettet wurde. Fagioli bestreitet die Vorwürfe.

Glücksspiel ist in Italien erlaubt. Spieler und Funktionäre dürfen aber nicht in Sportarten wetten, in denen sie selbst aktiv sind. Bei einer Verurteilung drohen neben Geldstrafen auch mehrjährige Sperren. Als Nachrücker für die beiden Qualifikationsspiele nominierte Nationaltrainer Luciano Spalletti Matteo Politano (SSC Neapel) und Samuele Ricci (Juventus Turin).(dpa)



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