Thomas Tuchel hat vor seiner Entscheidung für die Stelle als Englands Fußball-Nationaltrainer auf Gespräche mit seinem ehemaligen und kommenden Schützling Harry Kane verzichtet. "Ich habe mit niemandem gesprochen, wir haben den Prozess vertraulich gehalten", begründete Tuchel die Entscheidung bei seiner Vorstellung. Er mache das "für gewöhnlich nie, um mein eigenes Gefühl zu entwickeln".
Harry Kane
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Starstürmer und Nationalmannschaftskapitän Kane, den Tuchel 2023 als damaliger Bayern-Trainer nach München geholt hatte, hatte dem Sender Sky zuvor gesagt, er sei sich "sicher, dass die FA mich kontaktieren wird, wenn sie mehr über dieses Thema wissen". Die Verpflichtung von Tuchel habe laut FA-CEO Mark Bullingham aber schon gut eine Woche vor der Vorstellung festgestanden.
Die Entscheidung, ob Kane unter Tuchel Kapitän des Vize-Europameisters bleiben würde, ließ sein neuer Trainer noch offen. Dafür sei es "zu früh", Kane sei aber "schon auf dem Weg, zu einer Legende im englischen Fußball zu werden".
Auch die Entscheidung, ob Tuchel als Deutscher die englische Nationalhymne vor den Spielen mitsingen würde, schob dieser noch auf. "Es ist eine persönliche Entscheidung", erklärte der 51-Jährige: "Die Hymne ist sehr bewegend. Ich werde mir ein wenig Zeit für diese Entscheidung nehmen." Derartige Fragen wolle er spätestens im März beantworten.
(sid)
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