Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff verabredet, um unter anderem über das Thema Bezahlung im Frauen- und Männer-Fußball zu sprechen.
Oliver Bierhoff
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Er werde Bierhoff auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main treffen, sagte Scholz in der Halbzeit des EM-Endspiels der deutschen Fußballerinnen gegen England im Wembley-Stadion in London der ARD. Man werde sich dabei um das Thema Bezahlung im Fußball nicht «herumdrücken». «Ich bin fest davon überzeugt, dass gleiche Bezahlung eine wichtige Rolle spielt, gerade wenn es um solche Wettkämpfe geht.»
Auf die Frage, welchen Tipp er für den Ausgang des Finales abgebe, sagte Scholz, er glaube an einen Sieg des deutschen Teams. «Ich hoffe sogar noch in der regulären Spielzeit.»
Scholz zum ersten Mal bei Frauen-Match im Stadion
Für den Kanzler ist das Endspiel das erste Frauen-Match, das er sich live im Stadion anschaut. Er habe während seines Urlaubs aber die Europameisterschaft im Fernsehen verfolgt. Er sei «wirklich begeistert», sagte der Kanzler auch zum Endspiel. «Das ist sehr, sehr spannend, sehr kämpferisch, Weltklasse-Fußball, was die beiden Teams hier zeigen. Und natürlich finde ich die Leistung des deutschen Teams ganz besonders großartig.»
Scholz hatte schon in der Vorrunde der EM auf Twitter gleiche Bezahlung für Frauen und Männer im Sport gefordert - besonders in Nationalteams - und damit diese Debatte weiter befeuert. Bierhoff hatte daraufhin ein Gespräch mit dem SPD-Politiker angeregt. «Ich lade ihn gerne mal ein. Dann kläre ich ihn ein bisschen besser über die Zahlen auf», sagte er.
In der Halbzeitpause des Endspiels sagte Bierhoff, er habe sich mit Scholz auf der Tribüne unterhalten. Er habe ihn dort auf den Campus eingeladen und wolle mit ihm nicht nur über Frauenfußball, sondern über Fußball allgemein und die Arbeit des Deutschen Fußball-Bundes sprechen. Es sei eine «große Ehre», dass Scholz die Einladung angenommen habe. Dabei werde man auch über den gesellschaftlichen Auftrag des DFB sprechen.(dpa)
In ihrer theoretischen Welt mag das vielleicht funktionieren, aber in der praktischen Welt sieht das anders aus. Solange wir die Zusage eines Trainers nicht haben, können wir ja vorher nichts entscheiden.
— Oliver Kahn, Vorstandsmitglied des FC Bayern, zur Frage nach dem Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel.