Premieren-Pleite für Mancini mit Saudi-Arabien

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:28 Uhr | 09.09.2023
Premieren-Pleite für Mancini mit Saudi-Arabien
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Der italienische Trainer Roberto Mancini hat ein enttäuschendes Debüt auf der Bank der Fußball-Nationalmannschaft Saudi-Arabiens gefeiert. Seine Auswahl verlor in seinem Premierenspiel als Coach der Saudis einen Test in Newcastle mit 1:3 (0:2) gegen Costa Rica. Im St. James's Park saßen einige Tausend Zuschauer, darunter eine Gruppe englischer Fans, die gegen das saudische "Sportswashing" protestierte. 

Ali al-Bulaihi (68.) erzielte das Ehrentor für die Elf des Königreichs. Mancini war als Coach von Europameister Italien mit einer Multi-Millionen-Offerte von Saudi-Arabien geködert worden.

"Mancini gelingt es nicht, das bescheidene technisch-taktische Niveau der Grünen Falken zu heben, die gegen Costa Rica in die fünfte Niederlage in Folge kassiert haben", kommentierte Tuttosport. "Mancini startet mit einer Niederlage zwischen Gleichgültigkeit und Protesten seinen steilen Weg als Trainer Saudi Arabiens: Ein Gang durch die Wüste", kommentierte Corriere della Sera.

"Nach den vier Niederlagen in Folge, die zur Trennung von Coach Herve Renard führten, hat Mancini weniger als zwei Wochen nach seinem überraschenden Wechsel nach Riad seine neue Aufgabe mit einem Rückschlag begonnen. Schmerzlos, da es sich noch um ein Testspiel handelte, aber besorgniserregend, da der Mannschaft, mit der der ehemalige Trainer Geschichte schreiben will, ihre Grenzen aufzeigt wurden", kommentierte der Corriere dello Sport.

Die italienischen Sportgazetten beklagten, dass Mancini über wenige Spieler von internationalem Format verfüge. Die meisten Spieler würden in allen Bereichen des Spielfeld ungenau und naiv agieren, angefangen bei Torhüter, Nawaf Al Aqidit.

Mancini, der an der Seitenlinie tadellos elegant auftrat, konnte seine Unzufriedenheit während der Partie nicht verbergen. Über einen Übersetzer, der ihm wie ein Schatten folgte, versuchte er der Mannschaft Anweisungen zu geben, um gegenzusteuern - ohne Erfolg. In vier Tagen spielt sein Team wieder in Newcastle gegen Südkorea mit Trainer Jürgen Klinsmanns.

(sid)



Die werden genügend von ihren Frauen und Verwandten geküsst und gelobt. Deshalb braucht der Trainer das nicht zu tun. Der muss ansprechen, was noch nicht so gut lief.

— Eduard Geyer