Mit Kapitän Harry Kane als Joker, aber noch ohne mehrere Stammspieler hat Mitfavorit England knapp zwei Wochen vor seinem EM-Auftakt im vorletzten Test erst spät überzeugt. Nach schwacher erster Halbzeit besiegten die Three Lions Bosnien-Herzegowina mit 3:0 (0:0), ließen aber lange viele Wünsche offen. Chelsea-Torjäger Cole Palmer traf in Newcastle per Foulelfmeter (60.). Trent Alexander-Arnold (85.) und Kane (89.) erhöhten kurz vor Schluss.
Neben Kane verzichtete Teammanager Gareth Southgate zunächst auch auf namhafte Spieler wie Jack Grealish und Declan Rice. Champions-League-Sieger Jude Bellingham sowie die Angreifer Phil Foden und Bukayo Saka fehlten ohnehin noch. Die erste Chance hatte Ollie Watkins, der aus kurzer Distanz an St. Paulis Torhüter Nikola Vasilj scheiterte (9.). Doch sonst gelang in der Offensive relativ wenig, Tempo und Präzision fehlten.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Gastgeber zielstrebiger und schneller, die Führung durch Elfmeter nach Videobeweis war die logische Folge. Danach kam auch Kane aufs Feld und kreierte sofort Torchancen. Der Bayern-Star sorgte für den Schlusspunkt.
Nach der Generalprobe am Freitag (20.45 Uhr) im Wembley-Stadion gegen Island beginnt die EM für England am 16. Juni in Gelsenkirchen gegen Serbien. Weitere Gegner in der Gruppe C sind Dänemark und Slowenien.
(sid)
In den ersten fünf Minuten hat es ja Angstschreie gegeben, wenn Carsten Jancker am Ball war. So einen Riesenkerl haben die in Japan wahrscheinlich noch nie gesehen.
— Christoph Metzelder, Deutschland, zum Vorrundenspiel gegen Saudi-Arabien (8:0) bei der WM 2002.