Showdown in der WM-Qualifikationsgruppe CONMEBOL in Südamerika, Brasilien gegen Argentinien (0:1) im Maracana von Rio de Janeiro in der Nacht zum Mittwoch. Doch die Partie im WM-Finalstadion von 1950 und 2014 endete beinahe im Chaos. Bei 27 Minuten Verzögerung bis zum Abpfiff stand der „Superclasico“ vor dem Abbruch.
Lionel Messi
Inter Miami CF•Angriff•Argentinien
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Es waren schlimme Bilder. Der „Superclasico“ zwischen den beiden südamerikanischen Fußball-Giganten Brasilien und Argentinien geriet zum Hass-Gipfel.
Der Anpfiff in Rio verzögerte sich, weil rund um den Gästeblock eine Massenschlägerei ausbrach. Die Polizei trieb die argentinischen Fans mit Schlagstöcken rigoros zurück.
Auch der Gang der argentinischen Mannschaft um Kapitän Lionel Messi (37) zur Gästekurve konnte die Lage zunächst nicht beruhigen.
Messi und Co. verließen schließlich nach 7 Minuten Wartezeit das Stadion. Erst, als sich die Situation im Stadion sichtbar beruhigt hatte, kehrte der Weltmeister zurück.
„Da waren Familienangehörige der Spieler. Wir haben uns mehr Sorgen darum gemacht als um das Spiel“, sagte Lionel Messi nach dem Spiel über diese dramatischen Szenen.
Dass es so kam, dafür sorgte Nicolas Ortamendi mit seinem historischen Kopfballtor (63.) zum 0:1.
Die Brasilianer gingen mit großen Verletzungssorgen in den ewig jungen Länderspiel-Klassiker.
Neymar fehlt mit Kreuzbandriss noch mindestens bis März 2024. Zudem mussten sie mit Vinicius Junior (23) nach Oberschenkel-Muskel-Riss den Spieler ersetzen, der bei Real Madrid bis zu seinem Ausscheiden seit 2021/2022 an 31 Prozent aller Tore beteiligt war.
Der 25-fache Nationalspieler Brasiliens erzielte in diesem Zeitraum 51 Tore und legte 38-mal vor.
Verletzt hatte sich Vinicius am vergangenen Freitag, beim 1:2 in Barranquilla gegen Kolumbien.
Im Oktober 2015 unterlagen die Brasilianer mit 0:2 in Chile. Argentinien zog gegen Ecuador ebenfalls mit 0:2 den Kürzeren.
Den größten Fehler, den wir jetzt machen könnten, wäre, die Schuld beim Trainer zu suchen.
— Karl-Heinz Körbel als Trainer von Eintracht Frankfurt