110-mal hat Manuel Peter Neuer (35) für Deutschland gespielt und „Die Mannschaft“ dabei 53-mal als Kapitän angeführt. Trägt der Torhüter des FC Bayern wie erwartet auch am Dienstag im Nations-League-Hit gegen England in seiner Wahl-Heimat München die Kapitänsbinde, überholt er einen weiteren, verdienten Spieler.
Manuel Neuer
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Es ist der gebürtige Münchner Philipp Lahm, der die DFB-Auswahl 53-mal anführte und am 13. Juli 2014 als erster DFB-Spielführer seit dem legendären Lothar Matthäus (61) wieder den WM-Pokal in Empfang nehmen durfte.
Gleichzeitig war das 1:0 nach Verlängerung im Finale gegen Argentinien in Rio de Janeiro das letzte von 113 Länderspielen für Philipp Lahm, der seine Profikarriere 2017 beim FC Bayern beendete.
Ebenfalls für den FC Bayern spielte von 2002 bis 2006 ein gewisser Michael Ballack (45). „Der Capitano“, wie ihn Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann (57 / 36 Länderspiele als Kapitän, u. a. EM-Finale 1996) nannte, führte Deutschland unter anderem bei der Heim-WM 2006 an – und kommt insgesamt auf 55 Länderspiele als Kapitän. Das ist (aktuell) die zweithöchste Länderspiel-Anzahl für einen deutschen Team-Anführer.
98 Länderspiele machte Ballack insgesamt und schon im 11. Juni 2022 im Nations-League-Spiel in Budapest gegen Ungarn könnte Manuel Neuer mit ihm gleichziehen. Bleibt Neuer verletzungsfrei bzw. wird er von Bundestrainer Hansi Flick eingesetzt, kann er Ballack im Nations-League-Rückspiel gegen Italien am 14. Juni 2022 überholen und auf Rang zwei der ewigen Rangliste der DFB-Kapitäne vorstoßen.
Auf Platz eins ist Welt- und Europameister Lothar Herbert Matthäus mit 75, also mit der Hälfte seiner 150 Länderspiele, noch vergleichsweise sicher als Rekord-Kapitän. Doch Neuer hat laut dem Portal Sportbuzzer.de seine DFB-Zukunft über die WM 2022 in Katar hinaus offen gelassen. Damit wäre für ihn auch der Rekord als Kapitän für Deutschland erreichbar.
Neuer trug erstmals im Freundschaftsspiel gegen Argentinien am 3. September 2014 in Düsseldorf (2:4) die Kapitänsbinde.
Als ich Paulo Sergio zuletzt bei Eurosport gesehen habe, dachte ich mir auch nur: Da ist einer maskiert.
— Reiner Calmund über den Ex-Leverkusener Paulo Sergio