Nach dem Wirbel um den Social-Media-Like der Nationalspieler Ilkay Gündogan und Emre Can für den türkischen Salut-Jubel hat DFB-Direktor Oliver Bierhoff von den Nationalspielern mehr Eigenverantwortung gefordert.
İlkay Gündoğan
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«Man kann nicht alle Dinge im Griff haben, zumal wenn die Spieler nicht bei uns sind, aber gerade in Zeiten der Social Media muss sich jeder Spieler deutlich machen, dass er als Nationalspieler auch Repräsentant dieser Nationalmannschaft ist und in seinem Handeln und seinen Aktivitäten viele Dinge berücksichtigen muss», sagte Bierhoff in einen Interview der Sendung «Wontorra on Tour», das am Montag (19.00 Uhr) bei Sky Sport News HD und Sky Bundesliga 1 HD gesendet wird.
Die Aktion der Nationalspieler hatte um das EM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft im Oktober in Estland (3:0) für Aufregung gesorgt. Gündogan und Can hatte bei Instagram ein Foto geliked, das türkische Fußballer zeigt, die nach dem Siegtor von Cenk Tosun beim 1:0 gegen Albanien mit der Hand an der Stirn salutieren.
Die türkischen Fußballer wollten damit ihre Solidarität mit den Soldaten demonstrieren, die an der international verurteilten «Operation Friedensquelle» gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien im Einsatz waren. Gündogan und Can zogen ihre Likes anschließend zurück und beteuerten, dass sie keine politische Aussage treffen, sondern ihre ehemaligen Mitspieler Tosun gratulieren wollten.
In einer ersten Reaktion hatte Bierhoff im Oktober noch um Nachsicht für das DFB-Duo gebeten. «Dass das so eine Dimension annimmt, konnte keiner erwarten», sagte er damals. Bierhoff verlangt nun von den deutschen Nationalspielern beim Umgang mit Social-Media-Kanälen «mehr Vorsicht als Wagemut». Junge Menschen könnten dies «in manchen Aktivitäten» vielleicht nicht, meinte der DFB-Direktor.
(dpa)
Dann geh halt als Schiedsrichter zu ihm und sag: Geh hoch! Wenn es anders im Regelwerk steht, haben wir wieder was dazugelernt.
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