DFB-Team

Wirbel um Salut-Like: Bierhoff sieht Profis in der Pflicht

von Marcel Breuer | dpa10:32 Uhr | 03.11.2019
Fordert mehr Eigenverantwortung der deutschen Nationalspieler: DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Foto: Sebastian Gollnow

Nach dem Wirbel um den Social-Media-Like der Nationalspieler Ilkay Gündogan und Emre Can für den türkischen Salut-Jubel hat DFB-Direktor Oliver Bierhoff von den Nationalspielern mehr Eigenverantwortung gefordert.

Oliver Bierhoff
AngriffDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
56
Größe
1,91
Gewicht
83
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R
Daten

Bundesliga

Spiele
73
Tore
10
Vorlagen
-
Karten
4--

«Man kann nicht alle Dinge im Griff haben, zumal wenn die Spieler nicht bei uns sind, aber gerade in Zeiten der Social Media muss sich jeder Spieler deutlich machen, dass er als Nationalspieler auch Repräsentant dieser Nationalmannschaft ist und in seinem Handeln und seinen Aktivitäten viele Dinge berücksichtigen muss», sagte Bierhoff in einen Interview der Sendung «Wontorra on Tour», das am Montag (19.00 Uhr) bei Sky Sport News HD und Sky Bundesliga 1 HD gesendet wird.

Die Aktion der Nationalspieler hatte um das EM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft im Oktober in Estland (3:0) für Aufregung gesorgt. Gündogan und Can hatte bei Instagram ein Foto geliked, das türkische Fußballer zeigt, die nach dem Siegtor von Cenk Tosun beim 1:0 gegen Albanien mit der Hand an der Stirn salutieren.

Die türkischen Fußballer wollten damit ihre Solidarität mit den Soldaten demonstrieren, die an der international verurteilten «Operation Friedensquelle» gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien im Einsatz waren. Gündogan und Can zogen ihre Likes anschließend zurück und beteuerten, dass sie keine politische Aussage treffen, sondern ihre ehemaligen Mitspieler Tosun gratulieren wollten.

In einer ersten Reaktion hatte Bierhoff im Oktober noch um Nachsicht für das DFB-Duo gebeten. «Dass das so eine Dimension annimmt, konnte keiner erwarten», sagte er damals. Bierhoff verlangt nun von den deutschen Nationalspielern beim Umgang mit Social-Media-Kanälen «mehr Vorsicht als Wagemut». Junge Menschen könnten dies «in manchen Aktivitäten» vielleicht nicht, meinte der DFB-Direktor.

(dpa)



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