Für den Abschluss der großen Rotation auf den wichtigsten Trainerposten im deutschen Fußball wird gespannt auf eine Entscheidung bei Hansi Flick gewartet.
Der 56-Jährige, der den FC Bayern am Saisonende verlässt, gilt als designierter Nachfolger für Bundestrainer Joachim Löw. Der hört nach der EM im Sommer auf. Bayern strebt nach der geklärten Trainerfrage den Meistertitel an, RB Leipzig will in dieser Woche ins Pokalfinale einziehen. Dazu wird nach dem Nachfolger für Julian Nagelsmann gesucht. Wie geht es bei den Beteiligten konkret weiter?
DFB: Die Gespräche mit Flick können schnell konkret werden. Der Verband kündigte zudem an, auch mit dem FC Bayern in Kontakt zu treten. Zwar hat der deutsche Rekordmeister die Auflösung des Flick-Vertrages zum 30. Juni diesen Jahres bereits angekündigt. Doch offenbar möchte der Münchner Club seinen Cheftrainer nicht bedingungslos zum DFB ziehen lassen. Flick, der von 2006 bis zum WM-Titelgewinn 2014 Assistent von Bundestrainer Joachim Löw war, kann die Fußball-Nationalmannschaft nach der EM im Sommer als Chef übernehmen. Der gebürtige Heidelberger genießt «eine große Wertschätzung» beim Verband und sei «ein hervorragender Kandidat als Bundestrainer», teilte der DFB aktuell mit.
FC BAYERN: Nach der Verpflichtung der Wunschlösung Julian Nagelsmann als Nachfolger für Flick will sich der FC Bayern voll auf den Meisterschaftsendspurt fokussieren. Flick will unbedingt mit der Schale als siebtem Titel seiner Amtszeit abtreten. Ein Sieg aus drei Spielen reicht den Münchnern auf jeden Fall. «Mein Dank gilt Hansi Flick. Mit tollem Fußball hat er den FC Bayern zu großartigen Erfolgen geführt», sagte Vorstand Oliver Kahn. Ein weiterer soll zum Abschluss dieser Saison folgen. Erst danach sollen die weiteren Planungen mit Nagelsmann intensiviert werden. Bislang steht der Zugang von Dayot Upamecano, ebenfalls aus Leipzig, fest.
RB LEIPZIG: Kein Trainer, kein Sportdirektor, aber genug Einnahmen in der Club-Kasse. Bei RB Leipzig hat der Blitzabgang von Julian Nagelsmann und die Trennung von Markus Krösche Lücken hinterlassen. Vorstandschef Oliver Mintzlaff machte denoch eine Kampfansage an den Rekordmeister: «Julian wird uns spüren, wir werden weiterhin auf Angriff gehen und sind überzeugt, dass wir wieder Kompetenz zu uns holen.» Er stellte weitere Verstärkungen in Aussicht, kündigte parallel aufgrund des 25-köpfigen Kaders inklusive der drei feststehenden Neuzugänge im Sommer weitere Abgänge an. In der Trainerfrage scheint RB vorbereitet zu sein. Am Tag des Nagelsmann-Wechsels machte Mintzlaff eine Shortlist mit drei Trainern öffentlich. Denkbar sind neben Jesse Marsch (RB Salzburg) auch Oliver Glasner (VfL Wolfsburg) und Roger Schmidt (PSV Eindhoven) - alle haben die nötige RB-DNA.
© dpa-infocom, dpa:210427-99-376806/2
(dpa)
Samstag, 08.05.2021
Niemanden.
— Matthias Sammer auf die Frage in einem der beliebten Fragebögen, wen er denn gerne einmal kennen lernen würde.