Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler verfolgt die Debatte in der Fußball-Bundesliga über Risiken und Probleme durch die Abstellungen für Länderspiele nicht nur durch die Brille der Klubs. Im Interview mit Sky Sports News HD plädierte der Weltmeister von 1990 vor dem Hintergrund der am vergangenen Wochenende laut gewordenen Kritik für eine differenzierte Sichtweise mit Respekt auch vor den Bedürfnissen der nationalen Verbände und auch von Bundestrainer Joachim Löw.
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"Man kann auch teilweise die Verbände, nicht nur den Deutschen Fußball-Bund, verstehen. Sie brauchen auch ihre Einnahmen und wollen auch zu ihrem Recht kommen", sagte Völler zu den wegen der Corona-Krise eingeführten "Dreier-Blöcken" von Länderspielen.
In diesem Zusammenhang nahm der frühere DFB-Teamchef auch Löw gegen Klagen über die Personalplanung bei den zurückliegenden Länder- und Nations-League-Spielen in Schutz: "Ich kann die Kritik an Jogi Löw nicht verstehen. Wenn es schon drei Länderspiele gibt, finde ich es eine gute Lösung, dass er in dem zusätzlichen Freundschaftsspiel viele Spieler eingesetzt hat, die sonst nicht spielen. Das hat Jogi richtig gut gemacht."
Löw war in der Öffentlichkeit zuletzt wegen der Nominierung und Einsätze von Spielern der zweiten Reihe im Länderspiel gegen die Türkei kritisiert worden. Der Coach hatte seine Entscheidung damit gerechtfertigt, seiner ersten Garnitur angesichts des dicht gedrängten Terminkalenders vor den Nations-League-Spielen in der Ukraine (2:1) und gegen die Schweiz (3:3) eine Regenerationspause verschaffen zu wollen. Durch die B-Elf im Duell mit Türken war allerdings auch eine Diskussion über die Folgen für den Stellenwert und das Ansehen der Nationalmannschaft entbrannt.
(sid)
Als ich noch für Union gespielt habe, war ich mit einigen Leverkusenern aneinandergeraten. Nachdem wir uns hier besser kennengelernt haben, sagten sie: Du bist ja gar nicht so ein Arsch!
— Robert Andrich, Bayer Leverkusen, bei SPORT BILD über seinen Wechsel von Union Berlin zur Bayer-Elf.