Im Machtkampf beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) will Präsident Fritz Keller einen internen Untersuchungsausschuss einsetzen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Keller wolle damit unter anderem die Indiskretionen der vergangenen Monate begutachten und sachlich aufarbeiten lassen.
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Nach den Vorstellungen des 63-Jährigen sollen dem Gremium, das es in dieser Form in der Historie des Verbandes noch nie gegeben hat, drei oder vier Kollegen aus dem Präsidium sowie ein Wirtschaftsprüfer angehören.
Der DFB bestritt den Vorgang auf SZ-Anfrage nicht. Er teilte nur mit, das Präsidium habe ja im Oktober beschlossen, "an mehr Geschlossenheit an der Führungsspitze zu arbeiten, um im Interesse des Verbandes und aller Mitglieder gemeinsam nach vorne zu schauen." Daher wolle man sich "weder zu laufenden internen Gesprächen äußern noch an externen Spekulationen beteiligen".
Beim DFB herrscht ein Machtkampf zwischen Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius. Laut SZ-Informationen, wolle Keller "vollumfänglich die Informationen bereitstellen, die mir vorliegen und die mich dazu gebracht haben, kein Vertrauen in die Zusammenarbeit mit Friedrich Curtius mehr zu haben".
Ein zentraler Streitpunkt ist der Umgang mit dem Wirken der Ermittler von der Firma Esecon, die seit mehr als eineinhalb Jahren im Verband zugange sind. Ende Januar soll ihr Bericht zur sogenannten Generalinventur vorliegen, inklusive neuen Erkenntnissen zu den Ungereimtheiten rund um die WM 2006.
"Wir haben einige neue Erkenntnisse, und ich bin zuversichtlich, dass wir uns zum gegebenen Zeitpunkt dazu auch äußern können", hatte Keller im vergangenen Herbst dem SID gesagt.
(sid)
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