Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekommt in seiner tiefen Führungskrise nun auch Druck von seinem langjährigen Sponsor Adidas. "Leider werfen die internen Führungsquerelen kein gutes Licht auf den DFB", sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf SID-Anfrage: "Daher ist es wichtig, dass der Verband nun schnell die nötigen Schritte einleitet, um die offenkundigen Probleme zu lösen."
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Dies sei der DFB seinen Mitarbeitern, seinen Mitgliedern, "aber auch seinen Spielern und Spielerinnen und Partnern schuldig", führte Brüggen aus. Zuerst hatte die Wirtschaftswoche von der Adidas-Stellungnahme berichtet.
Das Unternehmen aus Herzogenaurach ist seit vielen Jahrzehnten einer der Hauptpartner des DFB, der aktuelle Sponsoringvertrag läuft bis 2026. Bei der EM (11. Juni bis 11. Juli) bezieht die deutsche Nationalmannschaft ihr Turnier-Quartier in der "World of Sports" auf dem Firmencampus. Die Kritik dürfte beim Deutschen Fußball-Bund als Warnschuss ankommen.
Im Verband hatte sich der Machtkampf in der Führungsetage nach dem Nazi-Vergleich von Präsident Fritz Keller zugespitzt. Keller muss sich dazu vor dem Sportgericht verantworten, die Landes- und Regionalverbände fordern unabhängig vom Ausgang des Verfahrens seinen Rückzug. Auch Generalsekretär Friedrich Curtius entzogen die Landesfürsten das Vertrauen.
(sid)
Wenn der Müller gegen uns ein Tor macht, dann kaufe ich mir einen Strick.
— Kölns Gerd Strack vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart mit dem Ex-Kölner und Torschützen Dieter Müller (,,Müller II").