Prof. Hans-Georg Predel sieht Gefahren für eine planmäßige Austragung der ersten paneuropäischen Endrunde einer Fußball-Europameisterschaft und der Sommerspiele in Tokio. "Es hängt ein großes Damokles-Schwert über der Fußball-EM und den Olympischen Spielen", sagte der Leiter des Sportmedizinischen Instituts der Sporthochschule Köln im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
Die Fußball-EM (12. Juni bis 12. Juli) findet in zwölf Ländern statt, entsprechend hoch werde das Reiseaufkommen von Fans und Mannschaften sein. Predels Rat ist daher unmissverständlich: "Wenn die Situation so bleibt, wie sie jetzt ist, wenn weiterhin unkontrollierte virale Ausbrüche auftauchen, dann halte ich eine Absage für möglich und würde auch dazu raten." Weiter fügte er an: "So schmerzlich das zwar wäre, aber selbst solche Turniere dürfen nicht stattfinden, wenn das kalkulierbare Risiko nach dem prognostizierten Höhepunkt der Ausbreitung im April nicht überschaubar geworden ist."
Nicht wohl ist Predel beim Blick auf Olympia in Japan, dort soll am 24. Juli die Eröffnungsfeier stattfinden. "Die Olympischen Spiele in Asien sind eine ganz haarige Angelegenheit", sagte er, "das ist eine internationale Begegnungsplattform mit vielfältigstem Austausch, sozusagen der Albtraum eines jeden Infektiologen. Da lässt sich im Augenblick noch nichts konkret absehen."
Die durch das Coronavirus verursachte Lungenkrankheit COVID-19 war im Dezember in China erstmals aufgetreten. Seitdem hat sie sich rasant verbreitet, inzwischen sind laut der renommierten Johns Hopkins University in Baltimore 50 Länder betroffen. Auch in Deutschland treten immer mehr Fälle auf.
Dienstag, 15.06.2021
Ich kann alle beruhigen: Die Zehen schauen mittlerweile wieder besser aus.
— Thomas Müller, FC Bayern, dessen malträtierte Zehen über Social Media viral gegangen waren...