Rio-Weltmeister Bastian Schweinsteiger sieht den von Joachim Löw nach dem WM-Aus vor drei Jahren eingeschlagenen Kurs bei der Fußball-Nationalmannschaft kritisch.
Bastian Schweinsteiger
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«Den Weg, den man eingeschlagen hat, nach der WM 2018, muss man sagen, der ist gescheitert», sagte der ehemalige DFB-Kapitän. «Viele Spieler haben auch nicht ihre Chancen genutzt, die sie bekommen haben in der Nationalmannschaft», sagte Schweinsteiger der ARD, ohne Namen zu nennen.
Die von Löw nun zurückgeholten Ex-Weltmeister Thomas Müller und Mats Hummels sieht Schweinsteiger bei der EM in diesem Sommer in besonderer Verantwortung. «Also beide werden eine tragende Rolle spielen. Ich denke nicht, dass beide Spieler sein werden, die auf der Bank sitzen werden», sagte der 36-Jährige. Schweinsteiger hatte sich stets für eine Rückkehr seines Freundes Müller ins DFB-Team ausgesprochen.
Der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack sieht im DFB-Comeback von Müller und Hummels ein klares Signal des Bundestrainers. «Jogi Löw signalisiert mit der Rückhol-Aktion von Müller und Hummels: Die Zeit der Experimente ist vorbei. Löw hat damit eine neue, wahrscheinlich temporäre Situation geschaffen, mit einer neuen Hierarchie», äußerte der 44-jährige Ballack in seiner Funktion als EM-Experte für MagentaTV.
«Es wird spannend sein zu beobachten, wie das funktioniert. Welche Rolle Müller und Hummels übernehmen, wer zurückstecken muss. Und wie die gesamte Mannschaft mit dieser neuen Situation umgeht», ergänzte Ballack. Er war selbst nach der WM 2010, die er wegen einer Fußverletzung verpasst hatte, von Löw aussortiert worden.
Grundsätzlich findet Ballack, dass in Löws 26-Mann-Aufgebot «die momentan stärksten Spieler, die unsere Nationalmannschaft zur Verfügung hat» dabei seien: «Mit Thomas Müller und Mats Hummels holt Jogi Löw mehr Erfahrung ins Nationalteam.»
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(dpa)
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