Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat einmal mehr die Vielzahl von Länderspielen kritisiert. Er sehe "eine Übersättigung - bei Länderspielen. Da gibt es eine Inflation. Wenn ich Spiele habe gegen San Marino oder Zypern, würde ich mich als Fußballfan weder ins Stadion noch vor den Fernseher setzen. Das ist mir zu langweilig", sagte Rummenigge im SID-Interview.
Karl-Heinz Rummenigge
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Er verstehe, "dass kleinere Verbände Solidarität einfordern. Aber im Vereinsfußball gibt es sowohl in der Champions als auch in der Europa League Qualifikationsrunden. Warum nicht auch bei Nationalmannschaften?", fragte Rummenigge (63).
Eine Reform der Champions League, die seit geraumer Zeit diskutiert wird, hält Rummenigge dagegen für überflüssig: "Ich halte die Champions League für das Nonplusultra im Klubfußball - und zwar weltweit. Dass ist der beste Fußball, den es gibt. Topklasse. Die Einnahmen werden immer höher. Es gibt keinen Grund zu klagen. Warum sollte man da etwas ändern?"
Um eine Steigerung der nationalen TV-Einnahmen zu erreichen, setzt der Bayern-Boss künftig auf den Einstieg von großen amerikanischen Unternehmen. "National kommen wir an die Decke, das wird sich erst ändern, wenn die großen Amerikaner wie Netflix, Amazon, Google, Yahoo oder Apple auf den Markt kommen. Und das wird passieren - nur wann ist die Frage", sagte er. Sicher sei nur, "dass der FC Bayern dabei weiter solidarisch zur Zentralvermarktung steht, weil sie gewährleistet, dass alle Klubs gesund wirtschaften können".
(sid)
Herzlichen Glückwunsch an Marco Kurz. Seine Frau ist zum zweiten Mal Vater geworden.
— Thomas Häßler