DFB-Team

Remis gegen Frankreich: Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik

von Marcel Breuer | dpa23:15 Uhr | 14.11.2017
Der spät eingewechselte Lars Stindl (M) hat mit seinem Last-Minute-Tor dem DFB-Team das Remis gegen Frankreich beschert. Foto: Roland Weihrauch
Foto: Roland Weihrauch

Trapp: Rechtfertigte Löws Vertrauen. Auch ohne Spielpraxis in Paris ein großer Rückhalt. Sehr gut gegen Mbappé (32.) und Martial (58.).

Can: Ein Test als möglicher WM-Backup für Kimmich rechts hinten mit Licht und Schatten. Viel Engagement, aber auch böse Schnitzer.

Süle: Ging oft wuchtig in die Zweikämpfe. Bekam aber vom starken Martial technisch Grenzen aufgezeigt. Beinschuss vor erstem Gegentor.

Hummels: Wieder der Souverän in der Abwehr. Grätschte und köpfte mehrfach in großer Not. Nach 45 Minuten zur Schonung raus.

Plattenhardt: Der Berliner zeigte sein bislang bestes Länderspiel. Offensiv mit guten Ansätzen. Eine Flanke landete fast im Tor (62.)

Khedira: Der Ersatz-Kapitän war defensiv enorm gefordert. Hatte daher nur selten Gelegenheiten zu seinen energischen Vorstößen.

Kroos: Spulte das Programm erst ökonomisch ab. In der zweiten Halbzeit mit klugen Pässen und Freistoßkracher an die Latte (70.).

Gündogan: In ungewohnter Rolle im rechten Mittelfeld sehr aktiv. Leitete mit hervorragender Balleroberung den Ausgleich ein.

Özil: Blühte in gewohnter zentraler Rolle wieder auf. Im Spiel nach vorn der Ideengeber und mit Traumpass auf Werner beim Ausgleich.

Draxler: Kam in der ersten Halbzeit nur schwer in Gang. Dann mit vielen sehenswerten Dribblings ein Aktivposten im Offensivspiel.

Werner: Das zehnte Länderspiel lief für den Leipziger erst unglücklich. Wirkte schludrig. Schlug dann beim Konter eiskalt zu.

Rüdiger: Kam für Hummels. Vergab große Torchance in ungewohnter Stürmerposition (53.). Beim zweiten Gegentor allein gelassen.

Götze: Beim DFB-Comeback nach 364 Tagen konnte er in gut 25 Minuten erst kaum Akzente setzen. Gab dann noch den Pass zum Ausgleich.

Rudy: Der Schattenmann auf der Sechserposition kam 20 Minuten vor Schluss für Khedira. Große Impulse konnte er nicht mehr geben.

Stindl: Wurde in der Schlussphase für Can gebracht. Eine gefährliche Hereingabe (86.) und dann das Tor zum Ausgleich in letzter Sekunde.

Wagner: Durfte im siebten Länderspiel ein paar Minuten ran. Sah Gelb für robustes Einsteigen. Zu einer Torchance reichte es nicht.

(dpa)

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Die Spieler sind heute zum Teil kleine Bratwürste. Schlafmützen, die pennen, und kommen nicht aus den Füßen. Heute schleicht sich keiner mehr ins Trainingslager, früher mussten wir die Jungs mit dem Lasso einfangen.

— Reiner Calmund bringt eine Episode aus der Reihe ,,Früher war alles besser"...