RB Leipzigs früherer Sportdirektor Ralf Rangnick kann sich den Job des Bundestrainers durchaus vorstellen. "Nationaltrainer zu sein, das gehört zu den Dingen, über die ich in Zukunft nachdenken würde", sagte der 61-Jährige der Wochenzeitung Die Zeit: "Auch in dieser Position würde ich den Fokus darauf richten, mich im permanenten Austausch mit den Klubs zu befinden, mir regelmäßig ihre Trainingseinheiten anzuschauen und dadurch die zukünftigen Talente mitzuentwickeln."
Ralf Rangnick
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Rangnick hatte bis zum Ende vergangenen Bundesligasaison als Sportdirektor der Sachsen fungiert und zeitweise das Profiteam trainiert. Fortan wird er als wird neuer Fußballchef der Red-Bull-Standorte in New York (USA) und Bragantino (Brasilien) unter anderem für die Talententwicklung in den Regionen zuständig sein. Bundestrainer Joachim Löw hat noch einen Vertrag bis zur WM 2022.
Darüber hinaus machte sich Rangnick für die Abschaffung der 50+1-Regel stark, welche die Übernahme der Klubs durch Investoren verhindert. "Das wird in 20 Jahren Geschichte sein, vielleicht auch schon früher. Bei aller Liebe zur Tradition: Die Zukunft liegt nie in der Vergangenheit", sagte er. Man solle seiner Meinung nach darüber nachdenken, "inwieweit diese Regel noch zeitgemäß ist, ob nicht doch Modifizierungen notwendig wären. In anderen Ländern ist es normal, dass Klubs kommerzielle Besitzer haben, Netzwerke errichten und Ausbildungsvereine erwerben. Nur bei uns wird das verteufelt."
(sid)
Ich wollte nur mal unauffällig zuschauen.
— Christoph Daum, Trainer in Istanbul, als Tribünengast bei KSC gegen BVB (5:0)