DFB-Team

Rangnick: "Bundestrainer sollte ein Fulltime-Job sein"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid08:04 Uhr | 06.07.2021
Bundestrainer: Rangnick plädiert für "Fulltime-Job"
Foto: SID

Ein Bundestrainer mit Fünf-Tage-Woche - und zwar das ganze Jahr über: Geht es nach Ralf Rangnick, dann muss der Coach der deutschen Fußball-Nationalmannschaft künftig deutlich sichtbarer werden. "Bundestrainer sollte ein Fulltime-Job sein", sagte Rangnick (63) im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung: "Jeden Tag zehn Stunden zur Verfügung stehen, jede Woche einen anderen Klub besuchen."

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Auf diese Weise könne sich der Bundestrainer "intensiv mit den Trainern austauschen, Trainingsinhalte kennenlernen und auch frühzeitig neue Talente entdecken. Wenn der Bundestrainer unser Fußball-Kanzler ist, sollte er entsprechend Präsenz zeigen."

Dies sei "gar keine Kritik an Jogi Löw, denn das wurde in den letzten 60 Jahren einfach noch nie so praktiziert. Wenn wir über Verbesserungen reden, müssen wir solche Dinge angehen."

Mit Blick auf das Achtelfinal-Aus der deutschen Mannschaft bei der EM sieht Rangnick vor allem taktische Verfehlungen. "Bei unserer Mannschaft sah alles wie irgendein zusammengewürfelter Mix aus, damit gewisse Spieler auf dem Platz stehen konnten. Aber das ergab nichts stimmiges Ganzes", sagte Rangnick: "Auf dem Niveau einer EM sollten möglichst alle elf Spieler auf ihrer 1a-Position auflaufen. Das war bei der deutschen Elf sicher nicht der Fall."

Exemplarisch nannte Rangnick "Schlüsselspieler wie Joshua Kimmich", der als Rechtsverteidiger auflaufen musste und so nicht im defensiven Mittelfeld zur Verfügung stand. Auch dadurch sei "frühes Anlaufen nie als Muster erkennbar" gewesen: "Aggressives Ballerobern ist auch schwierig, wenn du ohne einen Krieger im Zentrum spielst. Aus den Vereinen sind es Kroos und Gündogan gewohnt, dass neben oder hinter ihnen noch ein echter Sechser steht, der beim Ball-Gewinnen stets das Messer zwischen den Zähnen hat. Bei der EM hat so einer in der deutschen Mitte gefehlt."

(sid)



Das muss man verstehen, dass er Schwierigkeiten hat, sich einzugewöhnen. Er ist die deutsche Sprache noch nicht mächtig.

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