Präsident Fritz Keller will den Machtkampf an der Spitze des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) endgültig hinter sich lassen. "Im Mittelpunkt steht, dass wir uns auf die wichtigen Ereignisse im Fußball vorbereiten, die in den nächsten Monaten anstehen", sagte der 63-Jährige im Interview mit Sportbuzzer: "Wenn man sich auf den Weg begeben hat, einen Verband neu und modern aufzustellen, dann gibt es selbstverständlich auch mal Diskussionen."
Dienstag, 15.06.2021
Über Monate hatte der Machtkampf zwischen Keller und seinem Generalsekretär Friedrich Curtius geschwelt, Mitte Januar rauften sich beide Parteien zu einem letzten Versuch nochmals zusammen. "Ich stehe für langfristiges Denken in Generationen, dafür, dass wir unsere Arbeit im Sinne unserer Fußballspielerinnen und Fußballspieler ordentlich machen können. Das klappt – und das nicht nur im Moment", sagte Keller.
Der Präsident verteidigte zudem den zuletzt immer wieder in die Kritik geratenen Bundestrainer Joachim Löw. "Wenn Spiele nicht gut laufen, wird es immer Debatten geben. Gerade mit dem Anspruch, den wir haben und den auch die Mannschaft an sich selbst stellt: zurück an die Weltspitze", so Keller. Sollte die Nationalmannschaft ohne größere Verletzungssorgen bleiben, sei er "optimistisch, dass wir eine erfolgreiche Europameisterschaft und ein erfolgreiches Jahr mit Jogi Löw vor uns haben."
Keller hoffe dafür weiter, dass die EM (11. Juni bis 11. Juli) trotz der Coronapandemie wie geplant in zwölf Ländern wird stattfinden können. "Was aber internationale Fans in den Stadien angeht, da bin ich zurückhaltend", sagte Keller. Das täte ihm vor allem für die Spieler Leid: "Sie haben ein großes Turnier vor der Brust und können es nicht genießen. Das tut mir weh."
(sid)
Muss ich das jetzt als Frage verstehen oder die Antwort so beantworten, wie Sie sie in ihre Frage reingelegt haben? Sie haben Ihre Frage so gestellt, dass ich das Gefühl haben muss, als wenn ich das, was Sie gerade gesagt haben, vorher schon gesagt hätte. Das habe ich aber nicht gesagt. Dem was ich gesagt habe, möchte ich nichts hinzufügen.
— Erich Ribbeck