Gleich sieben Profis im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw für die jüngst abolvierten EM-Qualifikationsspiele der Nationalelf sind noch in der U21 spielberechtigt. Während Lukas Klostermann und Jonathan Tah nach den Partien gegen Weißrussland (2:0) und Estland (8:0) zur U21-EM stießen, sind Spieler wie Leroy Sané und Timo Werner der Nachwuchsauswahl längst entwachsen. Kai Havertz übersprang sogar die U21 und rückte direkt zum A-Team auf.
Dienstag, 11.06.2019
«Grundsätzlich gewinnen Spieler, die mal bei der A-Mannschaft dabei waren, natürlich auch an Selbstvertrauen. Und das kann der U21 bei einem Turnier nur guttun», sagte Löw zu der Entscheidung. Der Bremer Maximilian Eggestein etwa war im März erstmals beim A-Team, blieb aber ohne Einsatz und ist nun in der U21 zurück. «Das war eine schöne Erfahrung für mich und etwas, an das ich gerne zurückdenke und wo ich schnell wieder hin möchte», sagte der Mittelfeldspieler zum A-Team.
U21-Trainer Stefan Kuntz nannte es ein «Gentlemens Agreement», dass Spieler, die sich in der Nationalmannschaft festgespielt hätten, auch dort blieben. Er und Löw würden «individuell beurteilen, welchem Spieler eine EM-Teilnahme gut tut (...) und für welchen Spieler die Einsätze in der A-Nationalmannschaft besser sind.»
Abwehrspieler Tah freut sich nach dem Einsatz im A-Team nun auf die U21-EM. «Ich habe es letztes Mal leider nicht erleben können, weil ich mich verletzt hatte. Ich freue mich und möchte den Titel gerne verteidigen», sagte er. Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer freut sich über die nachkommenden Spieler: «Das zeigt, dass wir einen guten neuen Zuwachs haben und viele Talente, die auf internationalem Niveau spielen. Ich denke, wir sind für die Zukunft gut gewappnet.»
Ein Überblick über noch spielberechtigte Profis in der U21 mit Erfahrung im A-Nationalteam:
(dpa)
Tja, und dann sagt man immer, Schwatte können nicht schießen.
— Collin Benjamin nach seinem 1:0-Siegtor in Hannover, das er mit einem Volltreffer an die Unterkante der Latte erzielte