Manuel Neuer hält die Debatte über den Zweikampf mit Marc-André ter Stegen um die Nummer 1 im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für aufgebauscht. «Grundsätzlich wurde viel zu viel daraus gemacht», sagte der Bayern-Schlussmann in einem Interview dem «Kicker».
Manuel Neuer
Bayern•Torwart•Deutschland
Zum Profil
Bundesliga
«Ich hatte noch nie ein Problem mit Marc. Wir trainieren bei der Nationalmannschaft zusammen, rufen uns aber nicht an, wenn er mit Barcelona spielt oder ich mit Bayern, und wünschen uns viel Glück. Wir sitzen beim Frühstück zusammen, unterhalten uns ganz normal - als Teamkollegen, nicht als Konkurrenten», sagte Neuer.
Im September war es nach Interview-Aussagen von ter Stegen und heftigen Repliken aus Bayern-Kreisen zu einer öffentlichen Debatte gekommen. Neuer, der von Bundestrainer Joachim Löw zur Nummer 1 erklärt wurde, sieht nur eine gesunde sportliche Rivalität. «Jeder von uns beiden versucht, seine beste Leistung für die Mannschaft abzurufen, damit wir erfolgreich sind. Das ist wichtig, denn wir spielen in einer Mannschaft», sagte der 33-Jährige.
Vergleiche mit anderen Sportarten findet Neuer falsch. «Im Fußball läuft es halt nicht wie im Handball mit Abklatschen und Umarmen und den nächsten Siebenmeter hältst du. Fußball ist eine andere Kultur», sagte der Weltmeister von 2014.
Aussagen zu einem Karriereende im Nationaltrikot wollte der 92-fache Nationalspieler erneut nicht treffen. Sogar eine Fortsetzung bis zur Heim-EM 2024 schloss er nicht aus. «Noch bin ich fit und von daher bereit!»
(dpa)
Ich bin jetzt seit 34 Jahren Trainer, da habe ich gelernt, dass 2 und 2 niemals 4 ist.
— Leo Beenhakker