Nach dem ernüchternden 2:4 gegen die Niederlande setzt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die EM-Qualifikation in Nordirland fort. Am späten Vormittag startet die DFB-Sondermaschine von Hamburg nach Belfast.
Montag, 09.09.2019
Bundestrainer Joachim Löw wird das Team um Kapitän Manuel Neuer beim Abschlusstraining im Windsor Park auf die Partie gegen die in allen vier Spielen bislang siegreichen Nordiren vorbereiten.
Mit einem Erfolg am Montagabend (20.45 Uhr/RTL) könnte die DFB-Auswahl trotz der Niederlage gegen Holland mit dann zwölf Punkten die Führung in der Qualifikationsgruppe C von Nordirland (12 Punkte) übernehmen. Die Niederländer haben allerdings ein Spiel weniger absolviert und nur drei Punkte Rückstand auf Deutschland. Der Gruppensieger und der Gruppenzweite qualifizieren sich für die EM-Endrunde 2020.
Über personelle Veränderungen im Vergleich zum Holland-Spiel wollte sich Löw über das Wochenende Gedanken machen. Nicht mehr dabei ist der Dortmunder Nico Schulz wegen eines Teilrisses eines Bandes in der linken Fußwurzel. Mögliche Ersatzmänner als Linksverteidiger sind der Leipziger Marcel Halstenberg und Jonas Hector vom 1. FC Köln.
Womöglich wird Löw von einer Dreier- auf eine Viererabwehrkette umstellen und auf den gegen Holland indisponierten Innenverteidiger Jonathan Tah verzichten. Ein 4-3-3-System mit einem Mann mehr im Mittelfeld könnte mehr Druck nach vorne schaffen.
Gegen Nordirland erwartet der Bundestrainer nämlich ein taktisch völlig anderes Spiel als gegen Oranje. «Die spielen wahnsinnig körperlich robust. Sie spielen viele lange Bälle, darauf müssen wir uns einstellen, und sie werden insgesamt tief stehen. Wir werden weniger Räume vorne bekommen. Deswegen müssen wir uns schon taktisch anders ausrichten», sagte Löw.
Bayern-Profi Joshua Kimmich forderte eine schnelle Wiedergutmachung für den enttäuschenden Hamburg-Auftritt. «Alle Spiele, die jetzt noch kommen, müssen wir sowieso gewinnen», sagte er. Ein Selbstläufer werde die Partie nicht, mahnte Torwart Neuer: «Nordirland, das sind immer schwierige Spiele, gerade auswärts in Belfast.»
(dpa)
Unsere Tabellensituation hat sich über Weihnachten leider nicht verbessert.
— Dietmar Demuth, Trainer des Tabellenletzten FC St. Pauli, in der Winterpause 2001/2002.