Julian Nagelsmann hat (noch) keine Lust auf das Amt des Fußball-Bundestrainers. "Der Nachfolger von Joachim Löw zu sein, ist für mich total unattraktiv. In den nächsten Jahren sehe ich mich noch im Klubfußball", sagte der scheidende Coach des Bundesligisten TSG Hoffenheim beim Sportforum der Rhein-Neckar-Zeitung: "Würden sie also heute anrufen - wer auch immer da derzeit anruft - würde ich Stand jetzt nicht zusagen. Vielleicht ist das mal irgendwann ein Thema"
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Allzu lange kann der künftige Trainer von RB Leipzig dieses Thema allerdings nicht aufschieben. Schließlich möchte Nagelsmann nicht bis zur Rente den Trainerjob ausüben. "Ich versuche, den Absprung zu schaffen. Nur wenn ich in zehn Jahren noch keinen Titel gewonnen habe, mache ich weiter", äußerte der 31-Jährige.
Grundsätzlich traut sich Nagelsmann auch ein Engagement bei einem internationalen Spitzenklub zu. "Das ist das Ziel. Da ich viel über die Sprache komme, ist dieses Thema aber ganz wichtig. Die Landessprache zu beherrschen, ist deshalb Grundvoraussetzung", sagte der gebürtige Bayer: "Sächsisch kann ich einigermaßen."
Eine langfristige Beschäftigung als Profitrainer sieht Nagelsmann auch deshalb skeptisch, weil das Geschäft für den Familienvater viele Schattenseiten hat. "Es ist schwer, im Profibereich Leute außenrum zu finden. Denn die meisten Leute wollen dir nur die Kohle aus der Tasche ziehen", sagte der Coach: "Ich habe zwei Leute gefunden."
(sid)
Wir sind die einzige Mannschaft, die durch einen Abgang stärker geworden ist.
— Uli Stein nach dem Abgang von Andi Möller nach Juventus