München kann EM mit Fans nicht garantieren

von Marcel Breuer | dpa13:10 Uhr | 17.03.2021
Fordert für die EM Zuschauer in den Stadien: Aleksander Ceferin, Präsident der UEFA. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa
Foto: Manu Fernandez

Die Forderung von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin nach Zuschauern in den EM-Stadien bringt München in Bedrängnis.

«Es ist zum jetzigen Zeitpunkt schlicht nicht möglich, eine Aussage darüber zu treffen, ob es das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie zulässt, im Juni Zuschauer zuzulassen oder nicht», sagte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei «bild.de».

Der Chef der Europäischen Fußball-Union hatte am Wochenende in einem Interview gesagt, dass jeder Spielort garantieren müsse, bei dem Turnier Fans ins Stadion zu lassen.

Angesichts der Entwicklungen in der Pandemie sind mittel- und langfristige Prognosen derzeit nicht möglich. Sollte sich die Lage bis zum Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli nicht entscheidend verbessern, ist die Öffnung der Allianz Arena für Zuschauer nicht denkbar. Es sei klar, «dass Veranstaltungen dieser Art mit Zuschauern nach den aktuellen Vorschriften nicht erlaubt sind», betonte Reiter und ergänzte: «Ich würde mir gerade in diesen Zeiten wünschen, dass die Verantwortlichen der UEFA hier den direkten Austausch mit den Gastgeber-Städten suchen, um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.»

Ceferin hatte mit seinen Aussagen in kroatischen Medien für Aufsehen gesorgt. Er sagte, dass Geisterspiele bei den EM-Planungen «vom Tisch» seien; Fans müssten zugelassen werden. «Jeder Gastgeber muss das garantieren», sagte der Slowene, wie auch die UEFA bestätigte.

Der Deutsche Fußball-Bund verwies auf Anfrage auf eine Stellungnahme von Ende Januar, die weiterhin gelte. Dort heißt es, dass Hygiene- und Sicherheitskonzepte erarbeitet werden. Das Ziel sei, dass auch wieder Zuschauer zu den vier Münchner Partien kommen. Bis zur Vorlage des Konzepts im April werde weiter an vielen Szenarien gearbeitet.

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(dpa)



Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da.

— Hans Meyer