Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) prüft einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel zufolge einen Ausstieg aus den Verträgen mit der Schweizer Vermarktungsfirma Infront. Grund dafür sollen Tricksereien rund um die Vermarktung von Bandenwerbung bei Länderspielen sein. Der DFB ließ eine SID-Anfrage zunächst unbeantwortet.
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Offenbar war es bei der Vermarktung der Bandenwerbung bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft zu erheblichen Betrugsfällen gekommen. Bis 2018 hatte der DFB dieses Vermarktungsrecht an die Agentur Infront verkauft. Infront hatte bereits bestätigt, "betrügerische Aktivitäten entdeckt" zu haben, die "mutmaßlich von einem ehemaligen leitenden Mitarbeiter begangen wurden."
Infront nannte auch Details zu den Fällen. "Den Kunden wurde weniger Werbezeit als vertraglich vereinbart zur Verfügung gestellt. Dadurch entstand ein Überschuss an verfügbarer Werbezeit, für die zusätzlichen Einnahmen generiert wurden". Infront wurde nach eigenen Angaben durch einen Hinweis der Staatsanwaltschaft in Thurgau/Schweiz auf Aspekte dieser Aktivitäten aufmerksam. Gegen den ehemaligen Mitarbeiter sei ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung zum Nachteil von Infront eröffnet worden.
(sid)
Wenn ich nicht Fußballprofi geworden wäre, dann wäre ich wohl in einer Bank gelandet. Und dann wäre ich heute vielleicht Finanzminister von Österreich.
— Andreas Herzog