DFB-Team

Matthäus über Bierhoff: Alles auf Jogis Schultern abgeladen

von Marcel Breuer | dpa22:00 Uhr | 01.07.2021
Lothar Matthäus (l) spricht vor dem Deutschland-Spiel gegen Frankreich mit Teammanager Oliver Bierhoff. Foto: Federico Gambarini/dpa
Foto: Federico Gambarini

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat nach dem EM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft DFB-Direktor Oliver Bierhoff angegriffen.

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«Oliver ist sehr clever. Er verkauft sich gut. Aber auch Bierhoff hätte hinterfragt werden müssen. Er ist dafür verantwortlich, dass Jogi Löw das Turnier bekommen hat, obwohl er die WM 2018 vergeigt hatte», sagte Matthäus bei «bild.de».

Seit 2018 sei viel Negatives passiert, so der 60 Jahre alte Weltmeister von 1990: «Ich denke an die Nations League, an bittere Niederlagen, an die schlechte Stimmung. Dafür ist Oliver Bierhoff genauso verantwortlich wie Jogi Löw. Aber er wurde nie hinterfragt, alles wurde auf der Mannschaft und Jogis Schultern abgeladen.» Bierhoff hätte seiner Ansicht nach früher eingreifen können, «vielleicht sogar müssen – und nach 2018 für ein früheres Ende der Ära Löw sorgen müssen. Damit das, was jetzt passiert ist, nicht hätte passieren können».

Matthäus nahm auch die Spieler für das 0:2 im Achtelfinale gegen England in die Pflicht. «Wir hatten starke Führungsspieler mit einem Draht zu Löw: Neuer, Kroos, Müller, Hummels. Dazu Kimmich von der jüngeren Garde», bemängelt er. «Wenn die fünf Spieler zu Löw gegangen und ihre Wünsche energisch vorgetragen hätten, dann wäre er ins Grübeln gekommen und hätte schlecht geschlafen. Womöglich waren sich die Führungsspieler aber selbst nicht einig.»

© dpa-infocom, dpa:210701-99-226346/2

(dpa)



Am Ende verlieren wir das Spiel, weil Mainz das Tor geschossen hat. Wenn Mainz das Tor schießt und wir nicht, haben sie verdient gewonnen.

— Freiburgs Trainer Christian Streich nach dem 0:1 beim FSV Mainz 05.