Es war ein Hauch von 2004 zu verspüren, als Hansi Flick in den vergangenen Tagen sein neues Trainerteam vorgestellt hat. Auch damals sollte ein neues Team, angeführt vom damaligen Fußballingenieur Jürgen Klinsmann, eine Aufbruchstimmung beim DFB erzeugen und die grauen vergangenen Jahre vergessen machen. Nun soll alles besser werden. Mit einer Mischung aus neuen und alten Gesichtern soll wieder der Fußball in den DFB einkehren, den man sich schon länger erhofft hat. Für Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus gibt es gute Gründe, die Zukunftsentwicklung mit Optimismus zu betrachten.
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Besonderes Augenmerk legt Lothar Matthäus im Bereich der Kommunikation. „Ich habe ein gutes Gefühl. Er wird viel mit den Spielern reden, und ich gehe davon aus, dass er so spielen lässt wie bei Bayern München“, so der 60-Jährige in einem Interview mit dem SID (Sportinformationsdienst). Besonders geprägt haben dürfte ihn dabei die Zeit bei der Nationalmannschaft, als auch seine sehr erfolgreiche Zeit bei Bayern München, woher er die meisten Spieler bereits gut kennt und weiß, worauf es ankommt.
Wenn Matthäus auf die vergangenen DFB-Jahre zurückblickt, fehlte vor allem in den letzten Jahren unter Löw die Emotionalität: „Mir haben die Emotionen auf den Pressekonferenzen gefehlt, auch auf der Trainerbank hat er weniger Einfluss genommen als 2010 und 2014“, so Matthäus weiter. Möglicherweise ein Grund weshalb die Chemie zwischen Mannschaft, Fans und Trainer nicht mehr die allerbeste war. Dafür sorgen, dass sich diese verbessert, soll unter anderem Benedikt Höwedes, als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer.
Auch in der Art und Weise, wie er mit den Spielern kommunizieren wird, soll sich positiv auf die Mannschaft auswirken. „Er wird korrekt mit den Spieler umgehen und klare Ansprachen an die Spieler machen“. Das habe in den vergangenen Jahren unter Joachim Löw anscheinend gefehlt. Dabei unterstützt ihn unter anderem Hermann Gerland, der lange Jahre beim FC Bayern tätig war. Aber nicht nur auf dieser Ebene verspricht sich Matthäus Veränderungen.
Auch der Erfolgshunger der vergangenen Jahre soll in die Nationalmannschaft integriert und das sogenannte „Sieg-gen“ hervorgerufen werden. „Hansi Flick ist ein erfolgsorientierter Mensch, er wird die Besten spielen lassen für sein System.“ Für Matthäus bleibt somit nur ein positiver Blick nach vorne. Unter Beweis stellen kann Flick den Trend in den kommenden Qualifikationsspielen und aller spätestens bei der WM 2022 in Katar.
Wenn's denkst, ist eh zu spät.
— Gerd Müller