Die Nationalspieler Thomas Müller und Jonas Hofmann haben den Vorwurf der mangelnden Fannähe der DFB-Auswahl zurückgewiesen. "Wir sollen uns zurückhalten", sagte Müller mit Blick auf die Pandemie, "da ist es für alle schwierig, eine klare Linie zu finden. Ich weiß selbst nicht genau, wie ich mich da verhalten soll."
Jonas Hofmann
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Hofmann ergänzte: "Ich würde sehr, sehr gerne Autogramme geben und Selfies machen, aber wir sind leider angehalten, uns noch ein bisschen zurückzuhalten." Teamarzt Tim Meyer hat für die Nationalspieler ein "Abstandsgebot" ausgesprochen. Eine Fragerunde mit jungen Fans am Samstag findet daher nicht wie einmal angedacht persönlich vor Ort, sondern rein virtuell statt.
Bei der Ankunft der Nationalspieler am Montagabend in Hamburg zum WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien (Freitag) warteten Dutzende Fans stundenlang vor dem Teamhotel, doch nur Antonio Rüdiger stand für Selfies und Autogramme bereit. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich noch sehr zurückhalte, was den direkten Kontakt anbelangt", sagte Müller. Autogramme gebe er aktuell keine, Fotos lasse er mit zwei Metern Abstand aber sonst zu.
Grundsätzlich sieht der Bayern-Profi aber "viel mehr Nähe" zu den Fans "als das vor 20 Jahren der Fall war". Über die Sozialen Medien "geben die Spieler sogar Privatsphäre preis" und zeigten, "dass man sich wirklich mit den Fans beschäftigt". Der "Hauptjob" sei es aber ohnehin, die Zuschauer "mit unserem Spiel" zu begeistern.
Hofmann hat beobachtet, dass viele Menschen "denken, Corona wäre komplett überstanden". Man dürfe aber "nicht außer acht lassen, dass auch Geimpfte infiziert sind. Es gibt nunmal noch Regeln, an die wir uns halten sollen. Ich fände es schön, wenn alle mitziehen bis es heißt: Okay, jetzt können wir wieder aufeinander zugehen."
(sid)
Das war eine schwäbische Gratulation: Wir haben viel über die 200 Bundesliga-Spiele geredet, aber nichts geschenkt.
— Manfred Haas, der Präsident des VfB Stuttgart, über die ausgebliebene Ehrung Krassimir Balakovs für sein 200. Bundesliga-Spiel