Bundestrainer Joachim Löw hat den teilweisen Umgang mit seinen Trainerkollegen in der Fußball-Bundesliga kritisiert. «Manche Vereine müssen sich fragen: Für was stehen wir? Was für einen Trainer wollen wir eigentlich? Und was ist unsere Philosophie?», sagte Löw dem Magazin «Kicker».
Samstag, 08.06.2019
«Daran krankt es, deshalb gibt es diese vielen Wechsel», bemerkte der 59-Jährige, der wegen Durchblutungsstörungen in eine Klinik eingewiesen wurde und die Nationalmannschaft in den anstehenden EM-Qualifikationsspielen in Weißrussland und gegen Estland nicht betreuen kann.
Bei den Vereinen sollten sportliche Kompetenz und eine Philosophie im Vordergrund stehen, nach vier sieglosen Spielen aber werde oftmals alles über den Haufen geworden. «Das ist respektlos gegenüber den Trainern. Wird ein Trainer ständig angezweifelt, schadet das seiner Autorität», betonte Löw in dem Interview, das vor Löws Ausfall geführt wurde.
Von Sparringspartnern will Löw vor den anstehenden EM-Qualifikationsspielen, bei denen sein Assistent Marcus Sorg als Chef agiert, nicht reden. «Früher, als wir eine eingespielte Mannschaft hatten, sind wir zu solchen Spielen in der Überzeugung angetreten, dass wir uns den Gegner im Laufe des Spiels zurechtlegen und dann zuschlagen können. Da waren wir in der Lage, solche Spiele mit drei, vier Toren Unterschied zu gewinnen», sagte Löw: «Unsere jetzige Mannschaft mit sehr vielen jungen Spielern ist noch nicht so gefestigt. Diese Stabilität und dieses Selbstbewusstsein müssen sich erst noch entwickeln.»
(dpa)
Und hier die Mannschaften, mit der Startnummer 1: Norbert Nigbur.
— Werner Hansch bei seinem ersten Auftritt als Stadionsprecher - vorher war er Sprecher auf einer Pferderennbahn