Angesichts der langen Ausfallliste der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor dem Länderspiel gegen Argentinien hat Joachim Löw vor einer noch höheren Belastung der Topspieler gewarnt.
Mittwoch, 09.10.2019
«Meine Meinung kennt man. Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht, wenn man weiterhin eine hohe Qualität will», sagte der Bundestrainer am Dienstag in Dortmund.
Der Weltmeistercoach von 2014 sprach sich zum wiederholten Male gegen noch mehr Partien und eine Ausweitung von Turnierwettbewerben aus. «Weitere Wettbewerbe ins Leben zu rufen, macht für mich wenig Sinn. Wenn ich höre, dass die Club-WM oder andere Wettbewerbe aufgebläht werden, erweitert werden, neu geschaffen werden, finde ich das nicht förderlich für die Qualität des Fußballs. Die Spieler sind körperlich absolut am Limit angelangt. Wir wollen diese Spieler aber über eine längere Zeit sehen. Da sollte man mit Vorsicht walten», sagte Löw.
Er schloss mit einem Appell an die Entscheider in den Verbänden, die über den internationalen Spielkalender und höhere Teilnehmerzahlen etwa bei WM- und EM-Turnieren entscheiden. «Wir können manchmal nur mahnen. Wir können keine Entscheidungen treffen und fällen», sagte er zum geringen Einfluss der Trainer. Man sollte aber von den Leuten, die Entscheidungen fällen, erwarten, «dass sie in die Zukunft schauen und die Qualität erhalten. Da mache ich mir Sorgen».
Die WM-Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko wird erstmal mit 48 Nationalmannschaften ausgetragen. Bislang sind es noch 32.
(dpa)
Sie haben in die Frage schon die Antwort reingepackt.
— Erich Ribbeck in Dresden zu einem TV-Reporter.