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Klopp zum Bundestrainer-Job: "Habe nicht gesagt, dass ich nicht will"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:16 Uhr | 17.03.2021
Klopp ist dem Job des Bundestrainers nicht abgeneigt
Foto: SID

Jürgen Klopp hat seinen Verzicht auf das Amt des Bundestrainers erneut erklärt und Ralf Rangnick als Kandidaten empfohlen. Gleichzeitig gestand der Teammanager des FC Liverpool nach den vielen Niederlagen der letzten Wochen, dass er eine äußerst schwierige Zeit durchlebe.

FC Liverpool
Premier League
Rang: 1Pkt: 25Tore: 19:6

"Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht Bundestrainer werden will, sondern dass ich nicht kann. Das ist ein Riesenunterschied", sagte Klopp im Interview mit der Sport Bild, das Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus geführt hat. Es gebe ein klares Commitment. "Ich habe hier beim FC Liverpool eine wichtige Aufgabe", ergänzte der Coach.

Klopp sprach sich für Ralf Rangnick als Nachfolger von Joachim Löw im Amt des Bundestrainers aus. Den ehemaligen Coach und Sportdirektor von RB Leipzig halte er für einen "außergewöhnlichen Trainer, speziell für einen Verband, in dem man seit Jahren versucht, Dinge zu verändern."

Auch Hansi Flick von Bayern München wäre eine gute Wahl. Dass Flick den Job des Bundestrainers hervorragend ausfüllen würde, stehe für ihn außer Frage, sagte Klopp. Liverpools Trainer meinte aber auch, dass Flick "bei Bayern München gerne weitermachen" wolle. Der Vertrag des Bayern-Trainers läuft beim Rekordmeister noch bis 2023.

Klopp stellte klar, dass er Liverpool in einer so schweren Phase nicht verlassen könne. "Ich bin voller Energie, auch wenn mir Freunde SMS schreiben: 'Geht’s dir gut? Du siehst schlecht aus!' Ich bin eben älter geworden und habe seit einem Jahr keine Sonne mehr gesehen, dazu schlafe ich nicht sonderlich viel. Deswegen sehe ich schlecht aus", erklärte Klopp.

Der 53-Jährige gestand, dass er angesichts der vielen Niederlagen eine harte Zeit durchmache. "Ja, es ist die schwerste Phase meiner Karriere. Nicht die schlimmste Phase meines Lebens, aber fußballerisch", erklärte Klopp, der nach dem Kapitel Liverpool auf jeden Fall ein Jahr Pause einlegen will.

Für sein Team sei als Tabellensechster nach 29 Spieltagen die Qualifikation für die Champions League in der Liga in weite Ferne gerückt. "Ich bin gerne Optimist, aber in der Liga ist es fast schon unmöglich, bei der Konkurrenz um die Champions-League-Plätze, die wir haben, die Qualifikation zu schaffen", meinte Klopp.

(sid)



Der Fußball hat bei uns einen Stellenwert, der gar nicht statthaft ist - für das bisschen Arschwackeln.

— Hans Meyer