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Keller-Rückzug: Kein Einfluss auf Sportgerichts-Verfahren zu Nazi-Eklat

von Jean-Pascal Ostermeier | sid13:27 Uhr | 12.05.2021
Keller muss sich vor dem Sportgericht verantworten
Foto: FIRO/SID

Der angekündigte Rückzug von DFB-Präsident Fritz Keller hat keinen Einfluss auf das Verfahren zum von ihm ausgelösten Nazi-Eklat vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "Wir haben mit einer gewissen Überraschung die gestrige Erklärung zur Kenntnis genommen, aber das ändert an unserem Auftrag zunächst einmal gar nichts", sagte der Sportgerichts-Vorsitzende Hans E. Lorenz dem SID: "Wer mit welcher Motivation dorthin kommt, entzieht sich unserer Kenntnis."

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Keller muss sich am Freitag in einer nicht öffentlichen Verhandlung für seine verbale Entgleisung verantworten. In einer Sitzung hatte der 64-Jährige seinen Vizepräsidenten Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Am Dienstag kündigte Keller an, seinen Posten nach Abschluss der Verhandlung am kommenden Montag zur Verfügung stellen zu wollen.

In der vergangenen Woche hatte die DFB-Ethikkommission den Fall vor das verbandsinterne Gericht gebracht. Es ist das erste Mal, dass sich ein DFB-Präsident vor dem Sportgericht verantworten muss. Im Falle eines vorzeitigen Rücktritts oder einer Amtsenthebung, wäre der Prozess gegen Keller hinfällig gewesen. Der scheidende DFB-Chef hatte zuletzt einen Anwalt in diesem Fall eingeschaltet.

(sid)



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