Der angekündigte Rückzug von DFB-Präsident Fritz Keller hat keinen Einfluss auf das Verfahren zum von ihm ausgelösten Nazi-Eklat vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "Wir haben mit einer gewissen Überraschung die gestrige Erklärung zur Kenntnis genommen, aber das ändert an unserem Auftrag zunächst einmal gar nichts", sagte der Sportgerichts-Vorsitzende Hans E. Lorenz dem SID: "Wer mit welcher Motivation dorthin kommt, entzieht sich unserer Kenntnis."
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Keller muss sich am Freitag in einer nicht öffentlichen Verhandlung für seine verbale Entgleisung verantworten. In einer Sitzung hatte der 64-Jährige seinen Vizepräsidenten Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Am Dienstag kündigte Keller an, seinen Posten nach Abschluss der Verhandlung am kommenden Montag zur Verfügung stellen zu wollen.
In der vergangenen Woche hatte die DFB-Ethikkommission den Fall vor das verbandsinterne Gericht gebracht. Es ist das erste Mal, dass sich ein DFB-Präsident vor dem Sportgericht verantworten muss. Im Falle eines vorzeitigen Rücktritts oder einer Amtsenthebung, wäre der Prozess gegen Keller hinfällig gewesen. Der scheidende DFB-Chef hatte zuletzt einen Anwalt in diesem Fall eingeschaltet.
(sid)
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— Thomas Müller