Für Ex-Nationalspieler Torsten Frings (44) ist denkbar, dass Joshua sie von Bundestrainer Joachim Löw im EM-Turnier sehr variabel auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt wird. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Kimmich im Verlauf des Turniers auf beiden Positionen zum Einsatz kommen wird, und dass es immer vom Gegner abhängig sein wird, wo Jogi Löw ihn spielen lässt", schrieb Frings in seiner Kolumne bei Sky Sport.
Dienstag, 15.06.2021
Kimmich fühlt sich zwar als zentraler defensiver Mittelfeldspieler in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am wohlsten, kann allerdings auch über die rechte Außenbahn Akzente setzen. "Auf der einen Seite brauchst du einen Verteidiger, der permanent anschiebt, auf der anderen Seite brauchst du aber einen zweikampfstarken Spieler im Mittelfeld", so Frings.
Beim 7:1 gegen Lettland im letzten EM-Test in Düsseldorf hatte Kimmich rechts gespielt, Toni Kroos und Ilkay Gündogan im defensiven Mittelfeld. Frings: "Aber mir fehlt dort jemand, der aggressiv ist, der richtig dazwischenhaut und Bälle erobert. Dieser Jemand wäre für mich Joshua Kimmich."
Weltmeister Frankreich werde das DFB-Team im Auftaktmatch am Dienstag mehr "fordern und unter Druck setzen. Da wird man erst sehen, wie sicher unsere Abwehr steht und wie stabil unser Zentrum im Mittelfeld ist".
Laut Frings könnte Löw Kimmich gegen Frankreich "als Rechtsverteidiger aufstellen, wo er Kylian Mbappe permanent bearbeiten und vielleicht sogar dessen defensive Schwächen ausnutzen kann. Allerdings kann es auch sein, dass man dann im Umschaltspiel auch mal einen Schritt zu spät kommt. Es kommt darauf an, wie mutig Jogi ist".
Andererseits schließt Frings auch nicht aus, "dass der Bundestrainer auf der rechten Abwehrseite etwas defensiver spielen lässt und Kimmich ins Mittelfeld stellt, weil von dort aus viele Pässe in die Spitze gespielt und dort viele Balleroberungen wichtig sein werden".
(sid)
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