Andreas Köpke geht, Danny Röhl kommt, Marcus Sorg bleibt: Die personelle Zäsur beim Fußball-Nationalteam fällt beim Neubeginn mit Hansi Flick doch umfangreicher aus.
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Der neue Bundestrainer wird seine Arbeit am 1. August mit einem erneuerten Trainerstab aufnehmen. Und auch beim Spielerkader werden nach dem frühen EM-Aus über den Rücktritt von Mittelfeldspieler Toni Kroos hinaus zukunftsweisende Veränderungen vom Löw-Nachfolger erwartet.
Am Mittwoch bestätigte der Verband neben dem Abschied von Köpke (59), der sich nach 17 Jahren an Joachim Löws Seite gemeinsam mit diesem in die DFB-Rente verabschiedet, die erwartete Verpflichtung von Röhl (32) als weiterem Flick-Assistenten neben Sorg. Der 55-Jährige, der seit 2014 als Co-Trainer arbeitet, darf weitermachen. Im Verband wird Sorgs Fachkompetenz sehr geschätzt.
Flick bringt den in Zwickau geborenen Röhl vom FC Bayern mit. Beim deutschen Rekordmeister war der Inhaber der UEFA-A-Lizenz ein enger Helfer Flicks beim Gewinn von sieben Titeln. «Ich freue mich sehr, dass Danny Röhl den Weg zur Nationalmannschaft und zum DFB mitgeht. Ich habe fast zwei Jahre lang sehr erfolgreich und vertrauensvoll mit ihm beim FC Bayern zusammengearbeitet», äußerte Flick zu Röhl.
Flick schätzt diesen «als absoluten Fachmann, der meine Vorstellung und Ideen vom Fußball teilt». Gleiches gelte aber auch für Sorg, den er aus gemeinsamen Jahren beim DFB gut kennt. «Ich bin sehr froh, mit Danny Röhl und Marcus Sorg für die anstehenden großen Aufgaben mit der Nationalmannschaft zwei ausgewiesene Experten an meiner Seite zu haben.» Röhl äußerte sich begeistert darüber, nach «spannenden Stationen» in Leipzig, Southampton und München nun beim Nationalteam arbeiten zu dürfen: «Davon träumt jeder Trainer in Deutschland. Ich brenne für diese Aufgabe.» Er wolle seinen Teil dazu beitragen, «dass die Nationalmannschaft wieder an frühere Erfolge anknüpfen kann».
Genau das ist der Auftrag an Flick, Röhl und Sorg, die alle Verträge bis nach der Heim-Europameisterschaft 2024 haben. Hauptverantwortlich soll Löw-Nachfolger Flick die Nationalelf nach zwei misslungenen Turnieren (WM 2018, EM 2021) «zurück an die Weltspitze» führen, wie DFB-Direktor Oliver Bierhoff formulierte. Schon bei der WM 2022 in Katar soll Deutschland wieder über «eine schlagkräftige Mannschaft» verfügen, postulierte Bierhoff nach dem EM-K.o. gegen England.
«Die richtige Zusammenstellung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit des Trainerstabes ist ein sehr wichtiger Faktor für den Erfolg», betonte der 53-Jährige. Röhl stehe für «Innovationsfreude», Sorg für «Kontinuität». Beides schätzt DFB-Direktor Bierhoff hoch ein.
Etwas überraschend benötigt Flick einen neuen Torwartcoach für Kapitän Manuel Neuer und dessen ewigen Kronprinzen Marc-André ter Stegen. Denn Köpke hört vorzeitig auf, der Ex-Nationaltorhüter erfüllt seinen bis Ende 2022 laufenden Vertrag nicht. «Ich bin mit Jogi gekommen und werde nach 17 Jahren mit ihm gehen», sagte Köpke der Deutschen Presse-Agentur. Im Stab mit Löw und Co-Trainer Flick bejubelte Köpke 2014 den WM-Titel in Brasilien als größten Erfolg.
Um die Nationalelf wieder in die Erfolgsspur zu bringen, seien «auch neue Impulse nötig», äußerte Köpke. Der Europameister von 1996 macht dafür den Weg frei. Er führte in den vergangenen Wochen mehrere Gespräche mit dem neuen Chef Flick und hatte sich «sehr entspannt» hinsichtlich seiner Zukunft gegeben. Diese ist offen. «Jetzt gehe ich erst einmal in Urlaub», bemerkte Köpke. Über den neuen Torwartcoach werde «zu einem späteren Zeitpunkt entschieden», teilte der DFB mit.
Flick beschäftigt sich aktuell auch intensiv mit dem Spieler-Tableau. Zurückgetreten ist nach dem EM-Aus bislang nur der 31-jährige Kroos. Erwartet wird allgemein, dass Flicks erster Kader sich von Löws letztem 26-Mann-Aufgebot mehr als nur marginal unterscheidet. Flick muss eine personelle Perspektive für die WM in Katar aufzeigen, die sein erstes Etappenziel als Bundestrainer ist. Die ersten drei Länderspiele als Cheftrainer bestreitet Flick Anfang September in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein, Armenien und Island.
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(dpa)
Balakov konnte sich dabei sogar noch unterhalten.
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