Fan-Vertreter Michael Gabriel sieht zwischen dem deutschen Nationalteam und vielen Fußball-Anhängern nach der EM weiter eine tiefe Kluft.
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«Die Distanz zwischen Mannschaft und DFB auf der einen und Fans auf der anderen Seite, die sich über Jahre aufgebaut hat, ist mit diesem Turnier sicher nicht geringer geworden», sagte der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) der «Frankfurter Rundschau». Neben der sportlichen Enttäuschung mit dem frühen Aus im Achtelfinale hätten auch die Corona-Beschränkungen dem Deutschen Fußball-Bund das erhoffte Zusammenrücken mit den Fans erschwert.
«Es ist ein langer Weg, auf dem viele Maßnahmen notwendig sein werden, damit wieder etwas zusammenwächst», sagte Gabriel. Die Entfremdung sei groß. «Es gibt mit Blick auf den Verband ja auch ein enormes Glaubwürdigkeitsdefizit. Das wird man nicht von heute auf morgen beheben können», sagte der Fan-Experte mit Blick auf die schweren Führungskrisen beim DFB.
Auf den unteren Ebenen des DFB gebe es viele Versuche, die Beziehung zu den Anhängern zu verbessern. «Aber auf der höchsten Verantwortungsebene finden diese Anstrengungen viel zu wenig Entsprechung», sagte Gabriel. «Die Bedeutung der Thematik einer glaubwürdigen, kontinuierlichen und mit ausreichenden Ressourcen versehenen Fanarbeit ist oben nicht angekommen», monierte der 57-Jährige.
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(dpa)
Ich lag beim Schuss in der falschen Ecke, da liegen Sie völlig richtig.
— Raimond Aumann