Ex-Boss Fritz Keller hat am Tag der Präsidentenwahl beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) noch einmal in Richtung des Verbands und des Spitzenfunktionärs Rainer Koch nachgetreten. "Koch ist die Schlüsselperson, der Strippenzieher. Wenn jemand bei jedem Skandal irgendeine Rolle gespielt und profitiert hat, und sei es nur geschickt im Hintergrund, dann ist er in meinen Augen untragbar", schrieb Keller in einem Gastbeitrag für das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
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Laut Keller ist ein "richtiger Neuanfang" nur möglich, "wenn neben dem zurückgetretenen Generalsekretär Friedrich Curtius und Schatzmeister Stephan Osnabrügge, der nicht mehr antreten wird, auch Rainer Koch nicht mehr ins Präsidium gewählt" wird: "Meiner Meinung nach haben diese Personen dem DFB in den letzten Jahren wenig geholfen, sondern dem Image enorm geschadet."
Nach Ansicht Kellers besitzt der DFB einen "überverwalteten Apparat", der viel Geld koste und es schwierig mache, Entscheidungen zu treffen: "Er ist zu groß, zu statisch, Leute sind zu lange im Amt. Man sollte Funktionärsposten zeitlich begrenzen, damit sich keine Seilschaften bilden, in denen man sich die Posten gegenseitig zuschustert. Das System DFB muss komplett aufgebrochen werden."
Keller war im Mai des vergangenen Jahres zurückgetreten, weil er seinen Intimfeind Koch mit einem skandalösen Nazi-Vergleich verunglimpft hatte.
(sid)
Nein, liebe Zuschauer, das ist keine Zeitlupe, der läuft wirklich so langsam.
— Werner Hansch