Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

von Marcel Breuer | dpa06:09 Uhr | 12.11.2020
Bereitet bei seinem Länderspiel-Debüt den Siegtreffer vor: Philipp Max. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
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Leipzig (dpa) - Mit 1:0 (1:0) setzt sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Testspiel gegen Tschechien in Leipzig durch.

Hier das DFB-Team in der Einzelkritik:

Trapp: Im fünften Länderspiel lange ohne Prüfung. Bei Vydras Kopfball (81.) mit Reflex zur Stelle. Sicherte so seinen ersten DFB-Sieg.

Tah: Der Leverkusener konzentrierte sich auf das Wesentliche. Machte die Räume zu. Mehr Spielpraxis würde ihm die nötige Sicherheit geben.

Koch: Umsichtiger Abwehrchef in der Dreierkette. Bügelte auch Fehler der Nebenleute aus. Geht mit Potenzial und Perspektive ins EM-Jahr.

Rüdiger: Unumstrittener Herr der Lüfte. Die fehlende Spielpraxis bei Chelsea zeigte sich aber im Stellungsspiel bei Flachpässen.

Baku: Spielte beim Debüt ohne jede Scheu. Machte mutig Dampf und leitete das erste Tor ein. Ein krasser Fehler (22.) blieb folgenlos.

Neuhaus: Glänzte als Antreiber und Schaltstelle. Fernschuss vor dem Siegtor und toller Pfostenkracher (77.). Eine echte EM-Option.

Gündogan: Gab beim Debüt als Startelf-Kapitän mit Übersicht und Ruhe den nötigen Halt. Wird Samstag gebraucht, deshalb zur Halbzeit raus.

Max: Hat nach einem guten Debüt schon 60 Länderspielminuten mehr als sein Papa Martin. Offensiv mit viel Potenzial. Vorlage zur Führung.

Hofmann: Das zweite Länderspiel dauerte für den Gladbacher nur 18 Minuten. Am Führungstor beteiligt, dann schmerzte der Oberschenkel.

Waldschmidt: Startete mit großem Laufpensum. Bewies schnell seine Torgefahr. Schränkte Aktionsradius später allerdings ein.

Brandt: Mal genial, mal fatal. Der BVB-Blondschopf bleibt ein schlampiges Genie. Vergab Riesenchance nach Tschechen-Patzer (31.).

Amiri: Kam früh für Hofmann. Viel in Aktion, aber zu zaghaft im Abschluss. Scheiterte zweimal frei an Pavlenka (43.).

Dahoud: Ersetzte in der zweiten Halbzeit Gündogan ordentlich in der Zentrale. Nach energischer Einzelleistung (60.) nur knapp vorbei.

Schulz: Kam nach 67 Minuten für Max. Ohne größere Impulse nach vorne. Muss sich für eine EM-Perspektive steigern.

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Das ist ein Niveau, du bist ein Gossenjunge!

— Jens Lehmann im Nationalmannschafts-Training zu Carsten Jancker, der in seine Richtung gespuckt hatte.