Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

von Marcel Breuer | dpa23:10 Uhr | 07.10.2020
Florian Neuhaus zeigte in seinem ersten Länderspiel eine gute Leistung und traf zum 2:1. Foto: Federico Gambarini/dpa
Foto: Federico Gambarini

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Testspiel gegen die Türkei in der Einzelkritik.

Leno: Ganz bitterer Abend für den Arsenal-Keeper. Bei allen drei Gegentoren machtlos. Dazu im Glück beim Lattenschuss von Karaman.

Can: Der Sohn türkischer Eltern ging bissig zur Sache. Im Zweikampf resolut, aber auch nicht souverän. Am Ende sogar erstmals Kapitän.

Koch: Der Abwehrmann aus Leeds verteidigte zentral. Im Aufbau umsichtig. Zum Organisator einer Dreierkette fehlt noch viel.

Rüdiger: Löw gewährte ihm die Spielpraxis, die er bei Chelsea aktuell nicht mehr bekommt. Wirkte nicht souverän, unabgestimmt mit Schulz.

Henrichs: Beim DFB-Comeback nach drei Jahren viel unterwegs. Gute Offensivaktionen. Wichtige Balleroberung vor dem Treffer zum 1:0.

Neuhaus: Erstes Länderspiel, erstes Tor - der Gladbacher führte sich gut ein. Ärgerte sich beim 2:2, wurde beim Ballverlust gefoult.

Brandt: Löw testete ihn mal als Sechser. Zwei gefährliche Schüsse. Leitete klasse das Tor von Draxler ein. Störte nicht genug vorm 1:1.

Schulz: Chance vertan. Die geringe Spielpraxis in Dortmund fiel defensiv und offensiv auf. Sein Fehlpass führte zum ersten Gegentor.

Havertz: Wenn er mal aus dem Testspielmodus hochschaltete, blitzte seine Klasse auf. Doppelter Torvorbereiter für Draxler und Neuhaus.

Waldschmidt: Der 24-Jährige hatte die meisten Offensivaktionen. Vergab früh eine Großchance, traf spät zum 3:2, das nicht reichte.

Draxler: Der Weltmeister von 2014 sollte das B-Team als Kapitän führen. Das gelang sporadisch, speziell mit dem Lupfer zum 1:0.

Tah: Der Leverkusener übernahm Rüdigers Posten in der Abwehr (59.). Brachte Kopfballstärke ein, aber keine Stabilität.

Hofmann: Der zweite Gladbacher Debütant kam für Draxler (59.) - emsig.

Gosens: Löste Schulz in den letzten 20 Minuten auf der linken Seite ab. Ohne besondere Aktion.

Dahoud: Der Dortmunder durfte in der Schlussphase debütieren.

Stark: Der Herthaner kam spät und sollte helfen, das 3:2 ins Ziel zu bringen. Sah beim 3:3 nicht gut aus.

Amiri: Kam ganz spät, erlebte das Ausgleichstor der Türken noch mit.

© dpa-infocom, dpa:201007-99-865069/3

(dpa)



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