Jetzt wieder hochfahren! Nach zwei Tagen physischer und mentaler Regeneration startet Joachim Löw an diesem Samstagvormittag die Vorbereitung auf das EM-Achtelfinale.
«Jetzt ist diese Vorrunde abgehakt. Jetzt geht es darum, alles oder nichts», erklärte der Bundestrainer mit Blick auf den Klassiker am Dienstag (18.00 Uhr/ ARD und Magenta TV) gegen England in Wembley. Der 61-Jährige wird seinem Personal nochmal deutlich die Prioritäten aufzeigen. «Wir wissen, wenn wir das abrufen, was wir können, das war gegen Portugal lange Zeit der Fall, dann sind wir stark. Wenn wir Dinge nicht so umsetzen, kriegen wir Schwierigkeiten», sagte Löw nach dem Zitter-2:2 gegen Ungarn, das den Einzug in die K.o.-Runde gesichert hatte.
Seit 1966 keine Pflichtspiel-Niederlage in Wembley
Löw muss nun in drei Tagen herausfinden, mit welchem Personal und welcher Taktik die Fußball-Nationalmannschaft die größten Chancen hat, die Erfolgsserie im Wembley-Stadion fortzusetzen. Seit der WM-Finalniederlage 1966 hat Deutschland im Heiligtum der Engländer kein Pflichtspiel mehr verloren. «Das ist natürlich ein absolutes Highlight», betonte Löw, der seine letzte Mission als Bundestrainer noch lange nicht erfüllt sieht.
«Zweifel haben wir nicht, brauchen wir nicht, wir sind voll Selbstvertrauen. Es waren viele Widerstände, die wir brechen mussten», sagte Retter Leon Goretzka zum Ablauf der Vorrunde. Sein Ausgleich gegen Ungarn verhinderte den K.o. schon in München. Und Vorlagen-Geber Jamal Musiala, gerade mal 18 Jahre alt, sieht ebenfalls Grund zum Optimismus: «Wir spielen guten Fußball, machen die Tore. Ein paar Sachen können wir noch verbessern, dann können wir ganz weit kommen. Jetzt müssen wir uns erst einmal auf England konzentrieren, Schritt für Schritt.»
Im fränkischen «Home Ground» bittet Löw sein Team am Samstagmittag (11.00 Uhr) auf den Trainingsplatz. Ab 12.45 Uhr werden die Offensivspieler Thomas Müller und Serge Gnabry vom FC Bayern bei der digitalen Pressekonferenz Einblicke geben, worauf es bei der Vorbereitung auf das England-Spiel besonders ankommt.
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(dpa)
Dienstag, 29.06.2021
Wir können nicht mehr sagen, dass die Frauen keine Ahnung vom Fußball haben.
— Michael Ballack nach Deutschlands WM-Titelgewinn der Frauen 2003.