Das Länderspiel Deutschland gegen Türkei wird am Mittwoch vor höchstens 300 Zuschauern stattfinden. Das teilte die Stadt Köln mit.
Mittwoch, 07.10.2020
Wegen der derzeitigen Entwicklung der Coronavirus-Pandemie gelte wie bei der Bundesliga-Partie des 1. FC Köln am vergangenen Samstag die Rechtsauffassung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales von Nordrhein-Westfalen als oberster Fachaufsicht. Demnach sei nach der geltenden Regelung des Landes das Testspiel mit maximal 300 Zuschauern ohne Genehmigung zulässig.
Der Inzidenzwert in Köln lag am Dienstag nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen bei 38,6. Damit sind nach der gültigen Coronaschutzverordnung die angestrebten 9200 Stadionbesucher nicht zulässig. Die Grenze dafür liegt bei durchschnittlich 35 mit Corona infizierten Personen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Es sei sehr schade, «aber die richtige Entscheidung, auch in Köln weitestgehend auf Publikum zu verzichten», sagte DFB-Präsident Fritz Keller. «Gleichzeitig freuen wir uns, dass uns morgen kein weiteres Geisterspiel bevorsteht und zumindest 300 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei sein können.»
Der Wiederbeginn der Nationalmannschaft im September nach zehnmonatiger Corona-Pause war in Stuttgart gegen Spanien (1:1) und in Basel gegen die Schweiz (1:1) komplett ohne Zuschauer erfolgt. Für das erste Länderspiel mit der Zulassung von Zuschauern hatte der DFB für eine Austragung in Köln angekündigt, 9200 Freitickets zu verteilen.
Diese waren auch als Dankeschön-Aktion für die Menschen gedacht, die sich «in der Corona-Pandemie für andere eingesetzt» haben. Nun sollen die kostenlosen Tickets für das Nations-League-Spiel am kommenden Dienstag in Köln gegen die Schweiz gelten, falls es dann die Corona-Lage zulässt.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte eine Stadionauslastung von bis zu 30 Prozent für möglich erklärt. Letztlich entschieden aber die regionalen Gesundheitsbehörden gegen eine Öffnung für Fans. Notwendig seien am Mittwoch geeignete Vorkehrungen zur Hygiene, zum Infektionsschutz, zur Steuerung des Zutritts und zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern auch in Warteschlangen und zur Rückverfolgbarkeit, hieß es in der Mitteilung der Stadt.
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(dpa)
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