Die Online-Enzyklopädie Wikipedia verlangt vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) Aufklärung über eine möglicherweise bezahlte Erstellung des Eintrags über dessen Generalsekretär Friedrich Curtius.
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«Mit fairem Sportsgeist hat das nichts zu tun. Der DFB muss jetzt klar Stellung beziehen, ob und wie es zu der Beauftragung kommen konnte», sagte der Geschäftsführende Vorstand von Wikipedia Deutschland, Abraham Taherivand, der «Frankfurter Rundschau».
Hintergrund ist, dass der DFB einen externen Dienstleister beauftragt haben soll, den Wikipedia-Eintrag von Curtius zu bearbeiten. Laut Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» soll der Verband dafür 2019 einen Vertrag mit einem Beratungsunternehmen geschlossen haben. Der DFB bestätigte der «Frankfurter Rundschau», dass der Auftrag «bereits im Oktober 2020» beendet wurde.
«Das Paid Editing, also die bezahlte Erstellung oder Überarbeitung von Artikeln, steht im Widerspruch zur Idee ehrenamtlicher Mitarbeit und ist nur unter Einhaltung strenger Auflagen geduldet», sagte Taherivand. Und weiter: «Insbesondere wurde eine mögliche bezahlte Überarbeitung des betreffenden Artikels nicht transparent gemacht.»
Wikipedia hat den Eintrag zu Curtius mit einem Warnhinweis versehen. «Die Neutralität dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten», stand am Dienstagvormittag direkt unter dem Namen. Zudem gibt es einen Eintrag unter der Überschrift «Image-Pflege bezahlt vom DFB».
© dpa-infocom, dpa:210119-99-83471/3
(dpa)
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