Joachim Löw ist schon seit 2006 im Amt des Bundestrainers, doch wer sind die Favoriten auf die Nachfolge des Weltmeistertrainers? Fussballdaten hat die Quoten der Buchmacher analysiert und zeigt, wer die besten Chancen auf den Posten an der Spitze des DFB-Teams hat.
Deutschland
•Fifa-Weltrangliste: 11•Stand:
Seit ganzen 5.211 Tagen coacht Jogi Löw die deutsche Nationalelf, doch aktuell ist er umstrittener denn je. „Die Mannschaft“ steckt nicht nur in einer sportlichen Krise, auch der straffe Terminkalender und die Nations League sorgen bei den Fans und im Umfeld für Kritik. Zunächst will der DFB allerdings an Löw festhalten, mögliche Nachfolge-Kandidaten werden trotzdem diskutiert. Ein Name der immer wieder genannt wird ist Stefan Kuntz.
Der aktuelle U21-Nationaltrainer gewann 2017 mit dem Nachwuchsteam die Europameisterschaft. Als Spieler selbst, konnte der 58-Jährige mit der A-Nationalmannschaft 1996 die EM gewinnen. Ein logischer Kandidat für die Löw-Nachfolge, immerhin kennt Kuntz sehr gut die Strukturen des DFB. In den Augen der Buchmacher wird der Coach mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent neuer Bundestrainer.
Schon lange als nächster DFB-Coach gehandelt wird Jürgen Klopp. Der Meistertrainer des FC Liverpool gilt unter vielen Fans als absolute Wunschlösung. Erfahrung und Erfolge weiß der 53-Jährige vorzuweisen, doch will er die „Reds“ wirklich verlassen? Im Moment sieht es eher nicht danach aus, „Kloppo“ besitzt ein Arbeitspapier bis 2024. Dennoch schätzen die Wettanbieter die Wahrscheinlichkeit eines DFB-Engagements zu 20 Prozent ein.
Bei der gleichen Wahrscheinlichkeit steht etwas überraschend auch DFB-Rekordtorschütze Miroslav Klose. Der Weltmeister von 2014 ist derzeit Teil des Trainerteams beim FC Bayern München, trainierte zuvor die U17 des Rekordmeisters. Zusätzlich zählte er von Ende 2016 bis nach der WM 2018 zum Trainerstab der Nationalmannschaft. Abgesehen davon hat Klose allerdings noch nicht sonderlich große Erfahrungen und Erfolge vorzuweisen, wie andere Konkurrenten.
Im Rennen um das Bundestraineramt sind auch Ralf Rangnick und Horst Hrubesch. Erstgenannter ist seit seinem Ausscheiden aus dem RB-Imperium aktuell ohne Tätigkeit im Fußball-Geschäft. Der 62-Jährige besitzt außerdem ein besonderes Händchen für junge Spieler und bringt besondere taktische Kenntnisse mit. Er stünde bei einem Löw-Abschied sofort zur Verfügung.
Hrubesch hingegen ist aktuell beim HSV als Nachwuchsdirektor tätig. Für den 69-Jährigen sprechen dafür die EM-Titel 2008 mit der U19 und 2009 mit der U21-Auswahl. Insgesamt erarbeitete er sich in seiner langjährigen DFB-Trainerlaufbahn einen hervorragenden Ruf. Ob er jedoch nochmal an die Seitenlinie zurückkehren würde, ist unklar. Beiden Personalien sagen die Buchmacher eine Quote von zehn Prozent nach. Die komplette Liste gibt es auch >> auf Instagram.
Ich habe nicht gesagt: Ihr beide werdet mal gute Trainer, ich habe nur gesagt: Ihr beide werdet mal Trainer.
— Jürgen Klopp über seine ehemaligen Spieler Marco Rose und Sandro Schwarz, denen er nach dem Bundesliga-Aufstieg mit Mainz 05 (2004) eine Trainer-Karriere vorausgesagt hatte.